Die neue Samsø-Schnellfähre ist zu Wasser gelassen worden
(Aarhus) – Das Coronavirus hat die Auslieferung der neue Samsø-Fähre „Lilleøre“ verzögert, aber jetzt sagt ein erleichterter Fähreedereidirektor, dass die Verspätung ohnehin nicht so groß geworden ist. Die Begeisterung von Direktor Carsten Kruse ist nicht zu übersehen.
„Was für ein schöner Anblick. Es ist ein wunderschönes Schiff und jetzt ist es in sein richtiges Element gekommen. Es sieht ziemlich gut aus, oder?“ klingt es von einem breit lächelnden Carsten Kruse. Die Ursache seiner Freude ist ein brandneues Video der zukünftigen Schnellfähre zwischen Aarhus und Samsø, die von der Werft in China verschickt wurde.
Vorerst ist die Fähre zu Wasser gelassen worden – 13 Tage verspätet. „Aber nur 13 Tage. Denn wegen des Coronavirus hätte es viel schlimmer kommen können“, sagt der Fährdirektor.
Bereits im Januar erhielt er eine sehr enttäuschende Nachricht aus China. „Aus China sagte man mir, dass sie die Werft schließen würden, weil die Regierung dieses wegen der Coronakrankheit gefordert hatte. Ich war in grßer Sorge und dachte, es sei wirklich hart für, aber man niemanden die Schuld geben“, sagt Carsten Kruse.
Seitdem wurde jedoch daran gearbeitet, dass die Chinesen den neuen Zeitplan nach der Coronaverzögerung einhalten konnten. „Sie haben es sich zur Aufgabe gemacht, unsere Fähre fertigzustellen, obwohl nur die Hälfte ihrer Mitarbeiter nach den Feiertagen zum chinesischen Neujahr wieder zur Arbeit gekommen sind. Mit dem Corona-Virus sind viele Reisebeschränkungen verbunden“, sagt Carsten Kruse.
Er ist sich noch nicht sicher, ob die Fähre für die geplante Jungfernfahrt von Dokken in Aarhus nach Samsø am 15. Juni bereit sein wird. „Wir haben die Hoffnung nicht aufgegeben. Es kann immer noch klappen. Wir sind optimistisch“, sagt er.
Die Maschinen der Fähre müssen nun noch angeschlossen werden, alle Instrumente und Systeme müssen eingestellt werden, und dann muss das Schiff von der dänischen Seefahrtsbehörde getestet und abgenommen werden, bevor das Schiff an Bord eines größeren Schiffes verladen werden kann und ihre 40-tägige Reise nach Dänemark beginnt.
„Wir haben uns dafür entschieden, es auf einem größeren Schiff nach Hause zu transportieren, da es länger dauern würde und viel teurer werden würde, um es selbst den ganzen Weg nach Dänemark fahren zu lassen. Außerdem seien wir wegen der Piraten in einigen Seegebieten besorgt“, erklärt Carsten Kruse.
von
Günter Schwarz – 21.02.2020