(Bornholm) – Ein neues EU-Projekt für 50 Mio. Kronen (6,7 Mio. Euro) soll in 25 staatlichen und privaten Wäldern im größten Teil des Landes eine vielfältigere Natur schaffen. Für Dänemarks Laubwälder, Waldmoore und die darin lebenden gefährdeten Arten werden jetzt zusätzliche Anstrengungen unternommen.

Das EU-LIFE „Open Woods“-Projekt zielt darauf ab, eine größere Artenvielfalt in 25 staatlichen und privaten Wäldern in Jylland (Jütland), auf Fyn (Fünen), Sjælland (Seeland) und Bornholm sicherzustellen. Auf Bornholm geht es um Almindingen und Hammerholms / Slotslyngen. Eines der Ziele des Projekts ist es, gute Lebensräume für Insekten in den Wäldern zu schaffen. Deshalb müssen unter anderem Zäune für Weidetiere errichtet werden, um mehr Platz für alte Laubbäume und geschlossene Gräben zu schaffen, damit die Wälder feuchter werden.

„Die Natur ruft jetzt zum Handeln auf, wenn wir die Naturkrise durch den Klimawandel, in der wir uns befinden, umkehren wollen. Viele unserer gefährdeten Arten brauchen mehr Licht, Wasser und totes Holz, um zu gedeihen. Wir haben jetzt 25 Wälder von Nordjylland (Nordjütland) bis Møn ausgewählt. Aber die Arbeit für eine reichere Natur hört damit nicht auf. Deshalb sind wir in der Regierung mit einem ehrgeizigen Natur- und Biodiversitätspaket unterwegs“, sagt die Umweltministerin Lea Wermelin (Socialdemokraterne).

Das Projekt wird auch mehr totes Holz schaffen, das ein Lebensraum für Tiere und Pilze ist. Darüber hinaus müssen Problemarten und invasive Arten, die nicht zur dänischen Natur gehören, bekämpft werden. Unter den Wäldern des Projekts befinden sich 19 Staatswälder vom Rold Skov (Rold Wald) in Nordjylland bis Almindingen auf Bornholm. Darüber hinaus gibt es eine Reihe privater Wälder, in denen besondere Anstrengungen für gefährdete und seltene Insektenarten unternommen werden. Die 25 ausgewählten Wälder haben gemeinsam, dass sie Teil der Natura 2000-Gebiete sind, die zum Schutz gefährdeter Lebensräume, Tiere und Pflanzen bestimmt sind.

„Es ist eine große Aufgabe, den Niedergang unserer Natur umzukehren, denn wir müssen einen langen Weg zurücklegen, um uns auf langfristige Lösungen für größere, kohärente Naturgebiete einigen. ,Open Woods‘ ist ein gutes Beispiel für eine Zusammenarbeit, die einen echte Verbesserung für unsere Natur bewirken kann und weit über die acht Jahre hinausgeht, in denen das Projekt angelegt ist“, sagt Lea Wermelin.

Das Gesamtbudget des Projekts beträgt 50 Mio. Kronen, wovon der EU-Fonds LIFE Nature 30 Mio. Kronen (4,02 Mio. Euro) finanziert. LIFE trägt zu Gründungskosten und Initiativen während des Projektzeitraums bei, jedoch nicht zu Einkommensverlusten oder dauerhaften Kosten.

von

Günter Schwarz – 21.02.2020