(Kalundborg / Aarhus) – Der Platzmangel im Hafen von Kalundborg hat es notwendig gemacht, das Schmugglerschiff „Duncan Island“ von Kalundborg zum Hafen von Aarhus zu verlegen. Der Containderfrachter „Duncan Island“ hat am Samstag den Hafen von Kalundborg verlassen.Das Schiff lag im Hafen, da es seit letzter Woche am Samstag im Mittelpunkt einer großen Polizeiaktion stand und im Laufe von Ermittlungen gründlich nach Kokain durchsucht wurde.

Der 178-Meter-Frachter wurde am Samstagnachmittag südlich von Gedser von der dänischen Polizei geentert, nachdem die Schiffsbesatzung vor Langeland mit Hilfe eines kleineren Motorboots Drogen an Land geschmuggelt hatte.

Nach der Polizeiaktion wurde der auf den Bahamas registrierte Frachter an einen Kai im Hafen von Kalundborg gebracht, wo die Polizei das Schiff mehrfach gründlichst untersucht hat.

Jetzt wurde der Frachter von zwei Schleppern, der „Svitzer Thor“ und der „Svitzer Madeira“, zum Hafen von Aarhus geschleppt. Hier werden die Ermittlungen auf dem Schiff weiterhin fortgesetzt, teilt die Københavns Politi (Kopenhagener Polizei) mit.

Die „Duncan Island“ fuhr als sogenanntes „totes Schiff“, heißt es von cder Polizei. Dieses bedeutet, dass die Schiffsmaschine nicht läuft und die Fahrt ausschließlich mit Hilfe der beiden Schlepper erzielt wird, da sich keine Besatzung auf dem Schiff befindet, sondern nur Personen der Schlepperfirma und ein dänischer Lotse.

Das Schiff konnte nicht mehr in Kalundborg am Kai liegen bleiben, da der Hafen von Kalundborg den Platz für andere Zwecke benötigt, teilt die Københavns Politi mit.

Acht Besatzungsmitglieder des Frachtschiffs „Duncan Island“ wurden am Mittwochnachmittag von einer Richterin am Københavns Byrettet (Stadtgericht) inhaftiert. Somit sind alle 24 Seeleute des Schiffes ihrer Freiheit beraubt und in Haft. Sie alle werden beschuldigt, am Schmuggel teilgenommen zu haben, als am frühen Samstagmorgen mindestens 100 Kilo Kokain vom Schiff in ein kleineres Boot geworfen wurden, das die Drogenladung in Spodsbjerg auf Langeland an Land brachte.

Der Frachter wurde von den zwei Schleppern „Svitzer Thor“ und „Svitzer Madeira“, zum Hafen von Aarhus geschleppt. Hier werden die Ermittlungen fortgesetzt, teilt Københavns Politi mit.

Bis zum 27. Februar 2020 waren bereits 16 Seeleute des Schiffes in Gewahrsam genommen worden. Die Richterin Karen Duus Mathiessen hatte jetzt am Mittwoch die gleiche Maßnahme für die acht bis dato noch auf freien Fuß befindlichen Besatzungsmitglieder festgelegt. Vier von ihnen kommen aus den Philippinen, drei sind russische Staatsangehörige und einer aus Lettland.

von

Günter Schwarz – 24.02.2020