(Mårup) – Das derzeitige Unwetter führt dazu, dass das Meer an der Nordwestküste Jyllands (Jütlands) immer mehr vom Land frisst. Die jüngsten starken Winde haben neue Erdrutsche an der Küste in der Nähe des Ortes verursacht, an dem sich vor wenigen Jahren noch die Mårup-Kirche befand.

Wie so viele andere Orte an der Küste vom Skagerak wie Mårup in der Kommune Hjørring, direkt an der Jammerbugt haben weitere Grabnachbarn auf dem Friedhof den Kampf gegen die See verloren.

Allan Normann Sørensen ist der Leiter der dänischen Naturschutzbehörde in der Umgebung des Friedhofs Mårup. Er findet das Wetter in den letzten Wochen extrem.

„Ich kann mich nicht erinnern, dass es schon so lange so stark mit dem Sturm und Regen war“, sagt Allan Normann Sørensen. Auf dem Friedhof von Mårup gibt es keine Kirche mehr, da sie von 2008 bis 2015 kontinuierlich abgerissen wurde. Sie wurde in mehreren Schritten abgerissen, um nicht in den blauen Wellen zu verschwinden. Der Friedhof um die damalige Kirche existiert aber noch.

Von dem Friedhof von Mårup frisst das Meer immer mehr fort.

Daher freut sich Allan Normann Sørensen auch darüber, dass die neuen Erdrutsche nicht direkt alle Gräber auf dem Friedhof fressen, sondern zumeist südlich der Gräber abgehen. „Die Natur geht ihren Weg, und man kann nichts dagegen tun. Aber wenn Erdrutsche auftreten, müssen wir versuchen, die menschlichen Überreste zu finden und zu bergen, die frei gespült wurden“, sagt Allan Normann Sørensen.

In diesen Fällen werden die Überreste in die Lønstrup-Kirche gebracht, wo ein gemeinsames Grab zur neuen Ruhestätte wird.

Obwohl der Friedhof zu diesem Zeitpunkt nicht direkt betroffen war, gab es für den Naturschützer noch etwas zu tun. „Wir haben erst kürzlich einige Grabsteine versetzt, weil wir sicherstellen möchten, dass sie nicht im Meer landen“, sagt Allan Normann Sørensen.

von

Günter Schwarz – 24.02.2020