Frachtschiff havariert vor Helgoland in stürmischer See
(Helgoland) – Bei Windstärke neun und bis zu sieben Meter hohen Wellen hat ein Frachter am Dienstag auf der Nordsee sein Ruderblatt verloren. Die ohne Ladung fahrende „Santorini““ treibt manövrierunfähig 120 Kilometer nordwestlich vor Helgoland in der Nordsee, wie das Havariekommondo in Cuxhaven mitteilte.
Inzwischen hält ein Notschlepper das Frachtschiff in Position. Nach Angaben der Einsatzzentrale für maritime Notfälle war es dem von ihr entsandten Schlepper im Tagesverlauf gelungen, eine Verbindung zu dem unbeladenen Havaristen herzustellen. Dabei half ein speziell für Notschlepp- und Bergungsmanöver ausgebildetes Team aus Seeleuten, das per Hubschrauber auf dem Frachter abgesetzt worden war.
Per Hubschrauber wurden auch mehrere Feuerwehrleute sowie ein Notarzt und Notfallsanitäter eingeflogen, um die 23 Crewmitglieder zu betreuen. Ein Besatzungsmitglied war leicht verletzt.
Die 159 Meter lange „Santorini“ fährt unter der Flagge von Barbados und befand sich auf dem Weg nach Litauen. Der Notschlepper hält das Schiff nun so lange in Position, bis ein von der Reederei beauftragter Schlepper die „Santorini“ übernimmt, der den Havaristen voraussichtlich nach Bremerhaven schlepp. Dieses wird laut Havariekommando aber erst am Mittwochmorgen möglich sein.
Die Wetterbedingungen haben sich im Laufe des Dienstages bereits verbessert. Der Wind ließ nach und die Wellenhöhe reduzierte inzwischen auf etwa vier Meter.
von
Günter Schwarz – 25.02.2020