(Lübeck) – Den Beamten des Kommissariats 15 der Lübecker Kriminalpolizei gelang in der vorigen Woche ein schneller Ermittlungserfolg. Ihnen gelang die Aufklärung zweier Raubstraftaten, der Täter wurde in Haft genommen.

Ein 13-jähriges Mädchen lockte einen 15-jährigen Jungen aus Stockelsdorf zu einem Treffpunkt in der Friedhofsallee in Lübeck. Der Junge schlich sich nachts aus dem elterlichen Haus und erschien am vereinbarten Treffpunkt.

Hier wurde er bereits von dem 13-jährigen Mädchen, ihrer 15-jährigen Schwester und einem 17-jährigen Intensivtäter erwartet.

Alle drei griffen den Jungen an. In der Absicht, den 15-jährigen auszurauben, schlugen und traten auf das Opfer ein. Dabei schoss der polizeilich hinreichend bekannte 17-jährige dem Opfer mit einer Softairpistole aus kürzester Distanz ins Gesicht. Das Geschoss, eine 6mm Rundkugel aus Kunststoff, blieb in der Wunde an der Stirn stecken.

Dem Jungen gelang es, sich loszureißen und wegzulaufen, die drei Täter konnten zunächst unerkannt flüchten.

Alle drei Beschuldigten konnten ermittelt werden, die Staatsanwaltschaft Lübeck erwirkte einen Haftbefehl. Der 17-jährige wurde festgenommen. Bei einer Durchsuchung seiner Wohnung wurden die Tatwaffe, eine nicht erlaubte Softairpistole, und die dazugehörigen Geschosse aufgefunden und sichergestellt.

Es konnte weiterhin ermittelt werden, dass der Täter nur zwei Tage vorher mit dieser Softairpistole aus dem Fenster seiner Wohnung in der Innenstadt von Lübeck auf ein vorbeifahrendes, 15-jähriges Mädchen geschossen hatte. Das Mädchen wurde getroffen und leicht verletzt.

Der Beschuldigte wurde am 21.02. dem Haftrichter vorgeführt. Der Haftbefehl wurde vollstreckte, der 17-jährige wurde der Jugendarrestanstalt in Schleswig zugeführt.

Und eine weitere Raubstraftat konnte geklärt werden: Einige Tage zuvor hatte der Beschuldigte unter Vorhalt dieser Pistole einen 17-jährigen Jugendlichen in der Lübecker Innenstadt beraubt. Er hatte ihm sein Handy im Wert von circa 100 Euro und 14 Euro Bargeld geraubt.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg vom 25.02.2020 um 14:06 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 25.02.2020