Helgoland-Havarist nach Bremerhaven geschleppt
(Bremerhaven) – Der bei einem Sturm mit einem Ruderschaden havarierte Frachter „Santorini“, der mit 23 Besatzungsmitgliedern an Bord am Dienstag ca. 120 km vor Helgoland manövrierunfähig vor Heloland trieb, bis er von einem Notfallschlapper zumindest auf seiner Position stabilisiert werden konnte, hat Bremerhaven erreicht.
Der 159 Meter lange Frachter drohte in den Offshore-Windpark Cluster 8 zu treiben und ein Notfallschlepper musste das Schiff in Position halten, bis es ausreichend starke Schlepper bei dem Sturm mit Windstärke neun und dem hohen Seegang von bis zu sieben Metern in einen Hafen schleppen konnten.
Ein speziell für Notschlepp- und Bergungsmanöver ausgebildetes Team aus Seeleuten, das per Hubschrauber auf dem Frachter abgesetzt worden war, stellte die Verbindung zum Notfallschlepper her. Der Hubschrauber flog auch mehrere Feuerwehrleute sowie einen Notarzt und Notfallsanitäter ein, um die Crewmitglieder zu betreuen. Ein Besatzungsmitglied war leicht verletzt. Die Helfer konnten das Schiff jedoch wenig später wieder verlassen.
Der Chef des Havariekommandos, Hans-Werner Monsees, sagte: „Es waren schwierige Einsatzsituationen. Das war bei den Wetterverhältnissen kein Spaziergang.“
Jetzt konnte das manövrierunfähige Schiff von zwei Schleppern auf den Haken genommen werden und wurde in den Hafen von Bremarhaven gebracht. In Bremerhaven soll die „Santorini“ nun auf der Bredo-Werft repariert werden.
Die „Santorini“ fährt unter der Flagge von Barbados und war unterwegs nach Litauen.
von
Günter Schwarz – 27.02.2020