(Kiel) – Nachdem der Landrat des Kreises Rendsburg-Eckernförde, Rolf-Oliver Schwemer, am gestrigen Montag im Kreisgebiet Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Personen in geschlossenen Räumen untersagt hate, zog die Landesregierung heute nach und erließ ein Veranstaltungsverbot.

Schleswig-Holsteins Landesregierung hat am Dienstag auf Vorschlag von Gesundheitsminister Heiner Garg (FDP) beschlossen, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Menschen wegen des neuen Coronavirus zu untersagen.

Der Erlass, der heute auf den Weg gebracht wurde, gilt bis zum Karfreitag am 10. April 2020. „Es ist eine vorübergehende Maßnahme“, sagte Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) in einer Pressekonferenz am Nachmittag. Er bat um Verständnis für die Entscheidung, die die Landesregierung gemeinsam getroffen hat.

„Das ist ohne Zweifel eine Einschränkung. Sie ist aber wichtig. Wir schützen damit Menschen – insbesondere ältere Menschen, die ein höheres Infektionsrisiko haben“, sagte er. Die Menschen sollten aber ihr Leben einschließlich des Arbeitslebens normal weiter nachgehen.

Ausgenommen von der Versammlungs-Regelung bleiben noch Schulen, der öffentliche Nahverkehr und Arbeitsstätten. Jeder könne dazu beitragen, die Ausbreitungsdynamik des Virus zu verlangsamen, erklärte Garg und fügte hunzu: „Alle Maßnahmen dienen dazu, Zeit zu gewinnen. Zum einen, um die weitere Entwicklung eines Impfstoffes vorantreiben zu können, um ein entsprechendes Medikament auf den Markt zu bringen. Und es dient dazu, die Leistungsfähigkeit des Gesundheitssystems jederzeit aufrecht zu erhalten.“

von

Günter Schwarz – 10.03.2020