Vesthimmerland ärgert sich: Die Livø-Inselfähre wurde verkauft
(Vesthimmerland) – Für die Sommerüberfahrt zwischen Rønbjerg und und der Limfjordinsel Livø fehlt eine Fähre. Nach Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Reeder und der Kommune Vesthimmerland über die Höhe der Fähre und den damit verbundenen Vertrag hat der Reeder beschlossen, die Fähre „Mini2“ an eine andere Reederei zu verkaufen, und die Kommune Vesthimmerland sucht nun einen neuen Reeder. Das schreibt Maritime Denmark.
Der Vorsitzende des Technologie- und Umweltausschusses der Kommune Vesthimmerland, Uffe Bro (Socialdemokraterne), bestätigt den Verkauf. Er ist traurig, die Fähre zu verlieren, die 118 Passagiere aufnehmen konnte. „Wir sind es satt, aber wir wissen, dass er die Fähre schon lange verkaufen wollte. Wir hatten jedoch Verständnis und waren erfreut, dass unser Vertrag zumindest um ein Jahr verlängert werden konnte, denn niemand erwartete, dass er sie so schnell verkaufen würde. Er hat wohl ein gutes Geschäft gemacht, das er nicht ablehnen konnte, sagt Uffe Bro.
Somit gibt es nur noch eine Fähre, die Menschen von und nach der nur mit 8 ständigen Bewohnern bewonte Insel Livø transportieren kann. Die kleine Fähre gehört der dänischen Naturschutzbehörde Himmerland und kann nur 12 Personen gleichzeitig befördern. Sie ist diejenige, die während der Wintermonate die Strecke befährt.
„Wir hoffen, vor der Touristensaison eine Vereinbarung mit einer anderen Fährreederei zu treffen“, sagt Uffe Bro. Es ist jedoch nicht bekannt, wann dieses möglich sein wird, denn die Fährverbindung muss neu ausgeschrieben werden.
Die kleine Fähre mit Platz für 12 Passagiere allein reicht nicht aus, um den Bedarf zu decken, wenn die Touristen im Sommer wieder auf die Insel strömen – und auf Livø sind bereits mehrere Großveranstaltungen gebucht.
Die „Mini2“ wird künftig unter dem Namen „Japsund“ in deutschen Gewässern fahren. Sie soll auf der Elbe zwischen den deutschen Städten Stade, Wedel und Hamburg fahren.
von
Günter Schwarz – 10.03.2020