(Faaborg) – In Zukunft kann die Reise zwischen Faaborg und Bjørnø eine durch eine selbstfahrende Fähre erfolgen. Das untersuchen derzeit die „Tuco Marine Group“ und die Faaborg-Midtfyn Kommune.

Am Montag unterzeichneten der Bürgermeister der Kommune Faaborg-Midtfyn, Hans Stavnsager (Socialsemokraterne), und der Geschäftsführer der „Tuco Marine Group“, Jonas Pedersen, eine Kooperationsvereinbarung. Die Vertragspartner wollen untersuchen, wie zukünftige selbstfahrende Fähren finanziert werden und wer an dem Projekt beteiligt sein wird.

„Wir möchten gemeinsam an einer Technologie arbeiten, die letztlich zu fahrerlosen Booten und Schiffen führen. Zunächst die Verbindung zur kleinen Insel Bjørnø, die Teil unserer Kommune ist, damit hier die Technologie genutzt werden kann, um einen Fährdienst einzurichten, der nicht davon abhängt, dass ein Schiffsführer an Bord ist“, sagt Hans Stavnsager.

Die „Tuco Marine Group“ hat ihren Sitz in Faaborg und ist ein Unternehmen, das an der Technologie fahrerloser Boote und Schiffe arbeitet. „Wir sind eine Inselgemeinde, weshalb wir es für selbstverständlich halten, wenn es eines unserer lokalen Unternehmen ist, das zur Verbesserung der Mobilität beitragen kann“, sagt Hans Stavnsager.

In einer Pressemitteilung der Kommune Faaborg-Midtfyn spricht Geschäftsführer Jonas Pedersen über die Zusammenarbeit und Entwicklung der fahrerlosen Fähren. „Selbstfahrende Fähren sind die Zukunft und wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit der Kommune Faaborg-Midtfyn. Dieses Projekt ermöglicht es uns, unsere neuen Produkte alle vor Ort zu entwickeln und zu testen und gleichzeitig – mit lokalem Marketing – die nationalen Kooperationen zu stärken, die wir unter anderem mit DTU (Danmarks Tekniske Universitet) bereits begonnen haben“, sagt Jonas Pedersen.

Der Vertrag ist ein Schritt auf dem Weg, um einige der Herausforderungen anzugehen, denen sich viele kleine Inselgemeinden gegenübersehen. Die selbstfahrenden Fähren können dazu beitragen, die Fahrpläne flexibler zu gestalten und die Mobilität der Bewohner der Insel Bjørnø zu erhöhen. „Wir sehen darin eine große Perspektive, da es eine Technologie sein kann, die sowohl uns als auch anderen Inselgemeinden helfen kann, eine Infrastruktur zu erhalten, die es Ihnen ermöglicht, auf den Inseln zu leben, und die fast so einfach ist, als würden sie irgendwo anders im Land leben“, sagt Hans Stavnsager.

Die Roboterfähren der Zukunft ohne Skipper sollen eine Alternative und Ergänzung zu den Fähren sein. In Zukunft kann es dadurch also zu mehr Bewohnern auf den Inseln führen.

Die Bewohner von Bjørnø werden das Projekt sehr genau verfolgen. Die Genossenschaft hinter Bjørnøfergen und die Anwohner von Bjørnø haben beschlossen, sich dem Projekt anzuschließen. Dorte Anderskov, Vorsitzende der Bjørnø Beboerforening (Bjørnø Einwohnerverein), und Hanne Berg Kelm, Vorsitzende der Andelsselskabet Bjørnøfærgen a.m.b.a. (Bjørnøfähr-Genossenschaft a.m.b.a.), sagen in der Pressemitteilung der Kommune Faaborg-Midtfyn, dass sie die Entwicklung als interessant und aufregend betrachten.

„Wir freuen uns darauf, den Prozess der Entwicklung einer selbstfahrenden Fähre nach Bjørnø zu verfolgen. Wir bringen auch sehr viel Erfahrung und Wissen über die Bedürfnisse und Wünsche der Inselbewohner ein und freuen uns auf die Zusammenarbeit mit Tuco und der Kommune“, sagten Dorte Anderskov und Hanne Berg Kelm.

Wann die robotergesteuerte Fähre der Zukunft auf ihre erste Seereise geht, ist noch nicht bekannt, aber der Bürgermeister sieht der Zukunft zuversichtlich entgegen.

„Es ist die gleiche Technologie wie bei selbstfahrenden Autos und Bussen, und hier laufen bereits Versuche. Ich bin mir also sicher, dass es Realität wird. Aber es werden wohl noch einige Jahre vergehen“, sagt Hans Stavnsager.

Die Zusammenarbeit wird noch in diesem Jahr beginnen, in der beiden Parteien herausfinden müssen, ob die selbstfahrenden Fähren Realität werden können.

von

Günter Schwarz – 11.03.2020