Corona zwingt die deutsche Minderheit, das diesjährige Knivsbjergfest abzusagen
Das Knivsbjergfest hätte in diesem Jahr das 100-jährige Bestehen der deutschen Minderheit in Dänemark feiern sollen, aber die Coronakrise zwingt den Veranstalter, dieses Jubiläumsfest abzusagen.
Der diesjährige Höhepunkt der deutschen Minderheit in Dänemark wurde aufgrund der Coronasituation um ein Jahr verschoben. „Die Entscheidung, Knivsbergfest abzusagen, war aufgrund des Jubiläums 2020 außerordentlich schwierig“, sagt Hinrich Jürgensen, Vorsitzender der deutschen Minderheit vom Bund Deutscher Nordschleswiger.
Jedes Jahr treffen sich ca. 4.000 Angehörige der deutschen Minderheit auf dem Knivsbjerg bei Genner zwischen Haderslev und Aabenraa für das vom Deutschen Jugendverband organisierte Sommerfest. „Die Situation erfordert, dass wir uns unserer Verantwortung als Veranstalter bewusst sind. Ein Lauf des Knivsbergfestes zu dieser Zeit macht keinen Sinn – weder wegen der möglichen gesundheitlichen Folgen für so viele Menschen noch wegen des Versammlungsverbots der dänischen Regierung“, sagt Jasper Andresen, Präsident des Deutschen Jugendverbandes.
Das Sommerfest findet alljährlich seit 1894 statt und wurde nur in Kriegs- und Konfliktzeiten abgesagt. Doch obwohl das Knivsbjergfest auch in diesem Jahr abgesagt werden musste, können sich viele Teilnehmer auf den 19. Juni 2021 freuen, wenn das nächste Fest stattfinden wird. Dann wird der 100. Jahrestag der deutschen Minderheit mit einer Verzögerung von einem Jahr vielleicht umso größer gefeiert.
von
Günter Schwarz – 06.04.2020