(Dithmarschen) – In den vergangenen Wochen wurden die Dithmarscher Feuerwehren vermehrt zu vermeidlichen Bränden alarmiert. Hinter einem Großteil der Alarmierungen steckten allerdings nur Busch- und Lagerfeuer bei denen Buschwerk verbrannt wurde.

Die Leitstelle alarmierte zu den unklaren Rauchentwicklungen mehrere Feuerwehren. Bei jedem Einsatz setzen sich Mitbürger – unsere Feuerwehrfrauen und -männer – einem erhöhten Risiko aus! Daher denken Sie an ihre Feuerwehr und verzichten Sie dieses Jahr auf ein Osterfeuer.

Ende März wurden drei Feuerwehren nach Meldorf zu einer Rauchentwicklung aus einem Gebäude alarmiert. Nur wenige Tage, nachdem mehrere Feuerwehren nach Schafstedt zu einem brennenden Reetdach gerufen wurden. In beiden Fällen stellte sich an der vermeidlichen Einsatzstelle heraus, dass es sich nicht um ein Schadenfeuer, sondern um sogenannte „kontrollierte Feuer“ handelte – Buschwerk wurde verbrannt.

„Das ist für die Einsatzkräfte keine angenehme Situation“, schildert Sönke Hanßen, Kreiswehrführer in Dithmarschen. „Wir setzen uns bei jeder Alarmierung einem erhöhten Infektionsrisiko aus. Bei jeder Einsatzfahrt sitzen wir auf engem Raum in den Fahrzeugen und haben bei der Lageerkundung Kontakt zu fremden Personen“, führt Hanßen weiter aus. Der Kreisbrandmeister appelliert daher an die Bevölkerung Dithmarschens und bittet um den Verzicht auf Osterfeuer in diesem Jahr.

Die Feuerwehren haben zwar Maßnahmen getroffen, um ein Infektionsrisiko während Einsätzen zu minimieren, jedoch lassen sich gerade in den kleineren Wehren nur begrenzt Maßnahmen treffen. Eine Infektionskette innerhalb einer Feuerwehr kann im schlimmsten Fall zu einer vorrübergehenden Außerdienststellung der gesamten Wehr aus Quarantänegründen führen. „In solchen Fällen müssten dann Nachbarwehren vermehrt mit ran“, schildert der Kreiswehrführer.

Bisher gab es in Dithmarschen noch keine solch drastische Maßnahme. Der Kreisfeuerwehrverband bittet daher alle Bürger und Bürgerinnen in diesem Jahr auf das entzünden von Osterfeuern zu verzichten, um eventuelle Alarmierungen der Feuerwehren zu vermeiden. Genauso wichtig ist es aber darauf hinzuweisen, dass es in jedem Fall richtig ist, bei unklaren Rauchentwicklungen die Feuerwehr zu verständigen. Eine falsche Scheu vor dem Absetzen eines entsprechenden Notrufes ist auch in diesen Zeiten nicht angebracht.

Quelle: Pressemitteilung des Kreisfeuerwehrverbands Dithmarschen vom 09.04.2020 um 10:09 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 09.04.2020

Foto: Kreisfeuerwehrverband Dithmarschen