Gefangener Riesenlachs könnte 100.000 wert gewesen sein
(Bornholm) – Ulrik Nielsen aus Tejn hat am Freitag einen 22 Kilo schweren Lachs nordwestlich von Bornholm aus dem Wasser gezogen. Derzeit gibt es Berichte über viele große Lachse in der See rund um Bornholm.
Die „Trolling-Master Bornholm“, ein Spotanglerwettbewerb, wurde abgesagt, und Ulrik Nielsen hat den Lachs auch eine Weile gefangen, bevor der Wettbewerb hätte beginnen sollen. Aber sein 22 Kilo Lachs hätten durchaus der gewinnende Lachs sein können und damit hätte er mit dem Fisch gewinnen können, was ihm ein Preisgeld von 100.000 Kronen (13,400 Euro) eingebracht hätte.
Am Karfreitag holte Ulrik Nielsen aus Tejn den schweren und 130 Zentimeter langen Lachs nordwestlich von Bornholm aus dem Wasser. Und er ist nicht der einzige, der einen großen Lachs am Haken hatte. Laut Anders Schou Jensen, Preisrichter der Trolling-Masters Bornholm, gibt es in diesem Jahr viele der relativ großen Lachse im Wasser. Am Samstagmittag ist er selbst wieder hinaus auf Lachsjagd.
Auch er hatte erst kürzlich einen prächtigen Lachs an seiner Angelrute. „Es war ein großer Fisch, so um die 15 – 16 Kilo, also war es bisher eine fantastische Saison für mich“, sagt Anders Schou Jensen über eine Telefonverbindung, die gerade eine Position südlich von Bornholm erreicht, wo der Preisrichter am Samstagmittag auf seinem Boot sitzt und angelt.
Die Botschaft des Trolling-Preisrichters lautet, dass Lachse wie in den Vorjahren im Moment gut zu fangen sind. „Gestern wurden zwei große Lachse in dem Gewässer der Separeringen (Trennung) im Norden gefangen, und dort werden oft die großen rausgeholt“, sagt Anders Schou Jensen.
Laut Anders Schou Jensen haben trotz der Coronakrise einige „Trolling-Angler“ den Weg auf die Insel gefunden. „Einige ,Trolling-Touristen‘ sind sowieso auf die Insel gekommen, so dass in den letzten Tagen bis zu 100 Boote auf dem Meer rund um Bornholm waren“, sagt Anders Schou Jensen.
Das Trolling-Angeln ist jedoch weit von dem entfernt, was es früher war. Normalerweise kann die Besatzung an Bord der Boote sowohl vier als auch fünf Männer zählen, aber die Angst vor einer Coronainfektion hat dazu geführt, dass die Besatzungen auf vielen Booten stark reduziert wurde. „Oft ist wegen der Corona nur einer im Boot. Sie wollen niemanden an Bord bei sich haben“, sagt Anders Schou Jensen.
Die „Trolling-Master Bornholm sollte dieses Jahr vom 22. bis 25. April stattfinden. Der Trolling-Wettbewerb wurde jedoch aufgrund der Coronakrise abgesagt.
von
Günter Schwarz – 11.04.2020