(Rødhus) – Ein rotierender Wind hat in Rødhus südlich von Blokhus an der Jammerbugt bis zu 30 cm hohe nasse Sandfiguren geformt. Als Susan Larsen am Freitag mit ihrer Freundin in den Dünen von Rødhus in Nordjylland (Nordjütland) ritt, entdeckten sie einige seltsame Formationen im Sand.

Am Fuß einer Düne befanden sich einige bis zu 30 Zentimeter hohe Figuren, die in ihrer Form moderner Kunst sehr ähnlich waren. Die Figuren befanden sich genau dort, wo die Dünen zum Strand hin enden.

„Das habe ich dort oben noch nie gesehen“, sagt sie.

Die Figuren bestehen aus nassem Sand, wobei der trockene Sand um ihn herum von einem rotierenden Wind weggeblasen wird.

Susan Larsen hat Pferde, und sie ist es gewohnt, am Strand und in den Sanddünen zu reiten, wobei sie sich sicher ist, dass sie es schon einmal gesehen hätte, wenn es ein relativ normales Phänomen gewesen wäre.

Die Sandfiguren haben sich nach zwei Tagen mit viel Wind herausgebildet, um bei gutem, sonnigem Wetter wieder zu zerfallen. Und nur der Wind lässt die Erklärung zu den schön geformten Figuren zu.

„Für mich erklärt es sich, dass es ein Rest von nassem Sand ist, der ringsum vom Wind geformt wird“, sagt die Geografin Merete Binderup vom geologischen Forschungszentrum GEUS.

Sie hat zwar ihre Diplomarbeit über die Küsten geschrieben und hat dennoch nie ähnliche Formen gesehen. „Es ist der Wind, der trockenen Sand von einer feuchten Oberfläche weggeblasen hat, der dann zurückbleibt, und es muss ein Ort sein, an dem Winde sich drehen, um solche Figuren zu formen“, sagt sie.

Die Figuren sind von Natur aus zerbrechlich und werden nach und nach innerhalb weniger Tage wieder weggeblasen sein.

von

Günter Schwarz – 21.04.2020