Inga und Karstens „Grenzliebe“ hat es bis in die USA und nach Japan geschafft
Die Liebesgeschichte der dänischen Inga und des deutschen Karsten hat nun sowohl Japan als auch die USA erreicht.
Wie man weiß, kennt die Liebe keine Grenzen – weder in Gallehus in Sønderjylland (Südjütland) noch im nordfriesischen Süderlügum oder im Rest der Welt.
Die Geschichte von Inga Rasmussen und Karsten Tüschen Hansen, die sich jeden Tag auf beiden Seiten der dänisch-deutschen Grenze trafen und jetzt auf einer Seite der Grenze zusammenkommen, um sich zu sehen und ihre Liebe zu pflegen, hat einen langen Weg zurückgelegt. Sowohl bei den amerikanischen als auch bei den japanischen Medien ist die ungewöhnliche Geschichte der beiden Senioren angekommen.
Vor drei Wochen ging die Liebesgeschichte von Karsten und Inga noch durch Europa. Doch seither ging die Geschichte weiter und verbreitete sich weltweit – bis in die USA und sogar nach Fernost in Japan.
Unter anderem erhielt die japanische öffentlich-rechtliche Fernsehstation NHK Nachrichten über die Liebe der beiden älteren Herrschaften – über etwas, was die Japaner nicht kennen. „Japan ist ein Inselstaat, und es gibt überhaupt keine Landgrenzen. Es ist für Japaner daher sehr schwer vorstellbar, dass an einer Grenze etwas passiert“, sagte die NHK-Journalistin Kumi Hanjo.
Die Ursache der weltweiten Verbreitung der Geschichte liegt zweifellos in der augenblicklichen Coronasituation, in der sich die ganze Welt befindet. „Die Geschichte handelt von Zuneigung und Liebe, die wir mit unseren Zuschauern teilen möchten, damit wir ihnen Hoffnung und Mut geben können. Besonders jetzt, wo Tokio und ganz Japan in einem Ausnahmezustand sind, unter anderem mit immer mehr Arbeitslosen und Corona-Kranken in Krankenhäusern, und niemand weiß, wann es enden wird“, sagt sie.
Der Fernsehsender plant, die Geschichte von Karsten und Inga in einem Dokumentarfilm aufzunehmen, der nächsten Monat gesendet werden soll.
Auch die „New York Times“, die letzte Woche über die Schulöffnung in Løgumkloster berichtete, hat jetzt die Geschichte von Karsten und Inga veröffentlicht.
Anscheinend ist die Anziehungskraft zwischen den beiden älteren Menschen so groß, dass nicht einmal eine Betonbarriere sie voneinander trennen kann. Auf jeden Fall hat Inga begonnen, die Grenze zu überschreiten, damit sie mit Karsten auf deutscher Seite den Tisch mit Kaffee, Gebäck und hin und wieder einen Gammel Dansk teilen kann.
Übrigens, geschieht es nun im Einklang mit den neuen Richtlinien der dänischen Regierung, dass es jetzt ein „würdiger Zweck“ ist, seinen ausländischen Partner zu besuchen.
von
Günter Schwarz – 24.04.2020