SAS halbiert das Personal aufgrund der Coronakrise
Bis zu 5.000 Vollzeitbeschäftigte der skandinavischen Fluggesellschaft SAS sollen aufgrund der Coronakrise entlassen werden. Ca. 1.700 von den freizustellenden Beschäftigten sind Dänen.
Rund 1.700 Mitarbeiter der von Schweden, Norwegen und Dänemark gemeinsam betriebenen Fluggesellschaft SAS in Dänemark sollen wegen der Coronakrise entlassen werden. Infolge der Coronakrise muss die SAS insgesammt bis zu 5.000 Vollzeitbeschäftigte entlassen, wie die Fluggesellschaft in einer Pressemitteilung angibt.
Die Entlassungen belaufen sich auf knapp die Hälfte des gesamten Personals der skandinavischen Fluggesellschaft. Von den 5.000 freiwerdenden Vollzeitstellen werden voraussichtlich etwa 1.700 in Dänemark zu finden sein. Die restlichen Stellen befinden sich in Schweden und Norwegen. Genauer gesagt muss man sich von etwa 1.900 Beschäftigten in Schweden und 1.300 in Norwegen verabschieden. Die Stellenstreichungen sind auf die Coronakrise zurückzuführen, die die Wirtschaftlichkeit der SAS derzeit stark belastet.
Um die Verbreitung des Virus zu verringern, konnten die SAS und andere Fluggesellschaften nicht wie gewohnt fliegen. Dieses hat zur Einstellung vieler Flugrouten und zu erheblich weniger Passagieren und damit zu weniger Einnahmen bei der SAS geführt. Und obwohl die Fluggesellschaft zuvor die überwiegende Mehrheit der Mitarbeiter dank staatlicher Hilfspakete gegen Bezahlung nach Hause schicken konnte, war diese Hilfe nicht ausreichend genug, um die SAS davon abzuhalten, jetzt Entlassungen vornehmen zu müssen.
„Das Covid-19 hat die SAS gezwungen, sich einer neuen und beispiellosen Realität zu stellen, die nicht nur in den kommenden Monaten, sondern auch in den kommenden Jahren nachwirken wird“, sagt Rickard Gustafson, Geschäftsführer der SAS.
Bis Ende Januar beschäftigte die SAS insgesamt etwas mehr als 10.000 Mitarbeiter, was im zuletzt veröffentlichten Jahresabschluss angegeben ist.
von
Günter Schwarz – 28.04.2020