(Schwerin / Gelsenkirchen) – Die Nachricht vom Tod eines jungen Polizeibeamten, der heute Morgen beim Einsatz eines Spezialeinsatzkommandos (SEK) in Gelsenkirchen ums Leben gekommen ist, hat Innenminister Lorenz Caffier und die gesamte Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern tief getroffen.

Gegen 06:00 Uhr morgens sollte im Stadtteil Buer ein Durchsuchungsbeschluss aufgrund Rauschgiftbesitzes und -handels vollstreckt werden. Aufgrund von Informationen, dass der Mann möglicherweise in Besitz einer Waffe sei, wurde das Sondereinsatzkommando (SEK) in den Fall miteinbezogen.

Beim Versuch in das Haus einzudringen, soll der Beschuldigte Thomas K. Informationen der „Bild“-Zeitung zufolge das Feuer mittels einer Pistole durch die Tür eröffnet haben. Zwei Schüsse soll er dabei abgefeuert haben, wobei ein junger 28-jähriger Polizist des Sondereinsatzkommandos getroffen wurde. Der angeschossene Polizist wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Dort erlag er jedoch „etwa eine Stunde später“ an der Schussverletzung, wie die Polizei Gelsenkirchen auf ihrem offiziellen Twitter-Account. „Wir trauern mit der Familie des Kollegen“, wurde dort mitgeteilt. Der 29-jährige Täter, der unverletzt ist, ließ sich widerstandslos festnehmen.

Als Ausdruck der gemeinsamen Trauer und Anteilnahme wird ab sofort, bis einschließlich des Tages der Beisetzung, das Anbringen von Trauerflor an den Funkstreifenwagen und Streifenbooten des Landes Mecklenburg-Vorpommern angeordnet.

Innenminister Caffier: „Ich spreche den Angehörigen des verstorbenen Beamten, auch im Namen aller Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten des Landes Mecklenburg-Vorpommern, meine aufrichtige Anteilnahme aus. Solch furchtbare Ereignisse führen uns vor Augen, wie gefährlich der Beruf eines Polizisten sein kann. Wenn von den Funkantennen der Streifenwagen der Polizei Trauerbänder wehen, zeigt dies, dass unsere Polizistinnen und Polizisten den Angehörigen und den Kolleginnen und Kollegen in der schweren Zeit der Trauer beistehen. Wir wünschen ihnen insbesondere, dass sie Menschen in ihrer Nähe finden, die ihnen Kraft und Halt geben.“

Quelle: Pressemitteilung des Ministeriums für Inneres und Europa Mecklenburg-Vorpommern vom 29.04.2020 um 16:38 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 29.04.2020