Mette Frederiksen: „Wir lassen uns nicht unter Druck setzen!“
(København) – Die dänische Statsministerin Mette Frederiksen (Socialdemokraterne) spricht Tacheles in Bezug auf die langfristige Wiedereröffnung des Landes und der Grenzen und lässt sich nicht unter Druck setzen, sie zu schnell zu öffnen.
Heute beantwortete die Statsministerin im Plenarsaal des Folketings Fragen der Abgeordneten über den langfristigen Plan zur Bekämpfung der Coronapandemie und über die Forderung einiger Bürgermeister und der Ferienhausvermietungsagenturen zur Grenzöffnung.
„Vor sieben Wochen haben wir Dänemark geschlossen. Jetzt ist die Infektion unter Kontrolle. Dänemark beginnt jetzt eine vorsichtige Wiedereröffnung. Phase eins ist im Gange. Wir werden die zweite Phase nach dem 10. Mai beginnen. Es wird auch einen langfristigen Plan für Restaurants, Sportstätten und Einkaufszentren sowie die Grenzen geben. Die Wiedereröffnung muss jedoch weiterhin vertretbar sein“, sagte die Statsministerin zunächst, als sie das Wort ergriff.
„Die Wiederöffnung des Landes wird mit den Parteien des Folketing abgestimmt, jedoch nach den langfristigen Strategien, die dazu nötig ist. Auch wir stellen uns einen langfristigen Plan für die Wiederöffnung vor, damit sowohl Bürger als auch Unternehmen über die Zeitperspektive beispielsweise für die Öffnung von Restaurants, der Kindererziehungseinrichtungen, des Sports und der großen Zentren unterrichtet werden“, sagte Mette Frederiksen.
Mette Frederiksen stellt sich die Wiedereröffnung Dänemarks in fünf Phasen vor. „Wir müssen uns mit einer fünfphasigen Wiedereröffnungsstrategie befassen. Die erste ist viel mehr Tests und Isolierung, wir brauchen Schutzausrüstung. Schutzausrüstung muss als kritische Infrastruktur angesehen werden. Wir müssen uns auf die Hygiene konzentrieren und Abstand halten. Wir müssen weiterhin vermeiden, dass sich viele Menschen an einem Ort versammeln“, sagte Mette Frederiksen
Sie betont, dass die Wiedereröffnung kontrolliert werden muss. „Lassen Sie mich das klarstellen. Die Regierung wird sich nicht unter Druck setzen lassen, zu schnell voranzugehen“, schloss die Statsministerin.
von
Günter Schwarz – 29.04.2020