(Smedager) – Der Storch „Tommy“ ist seit einem Tag verschwunden und wird daher als verletzt oder tot angesehen. Das macht es unwahrscheinlich, dass das Paar „Annika“ und „Tommy“ in ihrem Nest in Smedager in diesem Jahr Jungen ausbrüten können wird.

Aus dem Fernsehsignal vom Nest in Smedager geht hervor, dass „Tommy“ jetzt seit fast einem Tag weg ist, und die Störchin „Annika“ allein in ihrem Nest ist. Dieses löst bei „storkene.dk“ ernste Befürchtungen hervor.

„Es ist ein Durcheinander, und alles ist unsicher. Im Moment ist eine sehr kritische Zeit, da innerhalb von fünf bis zehn Tagen Jungen im Nest sein werden, die „Annika“ nicht alleine großziehen kann“, sagt Jess Frederiksen, Vorsitzender von „storkene.dk“.

Derzeit fährt Jess Frederiksen in der Gegend um Smedager herum und sucht nach dem Storch „Tommy“. Störche fliegen normalerweise in einem Radius von zwei bis drei Kilometern herum. Weiter entfernt sucht ein Storch nicht nach Futter, wenn er Jungen oder Eier im Nest hat.

„Wenn wir ihn finden, erwarte ich leider, dass er verletzt oder im schlimmsten Fall tot ist. Er hat wahrscheinlich ein Hochspannungskabel getroffen. Es kommt nie vor, dass Störche so lange weg sind. Normalerweise dauert es ein bis zwei Stunden, die sie das Nest verlassen“, sagt Jess Frederiksen.

Jess Frederick hofft, dass er Hilfe von Bauern in der Region bekommen kann, um nach dem Storch zu suchen. Wenn sie einen Storch auf ihren Feldern sehen sollten, möchten sie sich bitte wie alle anderen an „storkene.dk“ wenden – besonders wenn sie einen verletzten oder toten Storch sehen.

Derzeit brütet die Störchin „Annika“ allein auf den Eiern. Sollten Junge aus den Eiern schlüpfen, würde dieses bedeuten, dass sie ihre Jungen nicht füttern könnte.

„Im Großen und Ganzen wird es ihr schwer fallen, das Nest zu verlassen, wenn sie niemanden hat, mit dem sie sich abwechseln kann. Das bedeutet auch, dass sie das Nest nicht verlässt, um für sich Essen und Trinken zu holen, was irgendwann notwendig sein wird“, sagt Jes Frederiksen.

Wenn es geschieht, dass „Annika“ ihr Nest verlässt, ist die Chance für Nachwuchs sehr gering.

„Wenn sie von ihren sechs Eiern wegfliegt, sind sie so gut wie verlassen von ihr. Sie kommt nicht zu ihnen zurück“, schätzt Jes Frederiksen.

Störchin „Annika“ ist jetzt allein im Nest in Smedager.

Wenn der Storch „Tommy“ nicht zum Nest zurückkehrt und eventuell sogar tot ist, bedeutet es nicht, dass das Nest in Smedager nächstes Jahr keine neuen Störche bekommt. „Annika“ wird wahrscheinlich zurückkehren.

„Die Störche bleiben paarweise zusammen, aber sie sind ihrem Nest am treuesten. ,Annika‘ wird wahrscheinlich zurückkehren, wo sie dann versuchen wird, einen neuen Partner zu finden. Wir glauben, dass es gute Chancen gibt, da es in diesem Jahr in der Region viele Störche gab“, sagt Jes Frederiksen von „storkene.dk“.

Verfolgen Sie über die TV-Nestkamera das Leben des Storchenpaates in ihrem Nest in Smedager, und essei zu hoffen, dass die Störchin „Annika“ nicht zur Witwe geworden ist:

https://www.tvsyd.dk/tema/storkene-i-smedager-2020

von

Günter Schwarz – 03.05.2020