(Skagen) – Seit dem 5. April liegt in Skagen ein Kreuzfahrtschiff. Über 500 der insgesamt 615 Besatzungsmitglieder des Schiffes sind nach Hause zurückgekehrt, während einige von ihnen die letzten 11 Monate an Bord waren.

Kreuzfahrtschiffe gehören im Hafen von Skagen zum Alltag. Unter normalen Umständen bleiben die Schiffe einige Stunden oder bestenfalls einige Tage liegen, bevor sie weiterfahren. Dies ist jedoch nicht der Fall für das italienische Schiff „AIDAdiva“, das derzeit im nördlichsten Hafen Dänemarks festgemacht hatt.

Es kam am 5. April nach Skagen, um die Coronakrise abzuwarten, und liegt seitdem dort. Um die Ausbreitung einer Infektion zu vermeiden, haben die Besatzungsmitglieder eine Ausgangssperre und müssen an Bord bleiben, während an dem Schiff Instandsetzungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt werden.

Die „SDK Cruise“ hat in Zusammenarbeit mit derv„AIDA Cruise“ seit Anfang April versucht, die 615 Besatzungsmitglieder unterschiedlicher Nationalität von Bord des Schiffes zu bringen. Das schreibt „Kanal Frederikshavn“. 109 deutsche Besatzungsmitglieder wurden mit Bussen abgeholt, die ohne Zwischenstopp direkt nach Deutschland fuhren.

„Danach war geplant, die Besatzungsmitglieder in kleineren Gruppen zu Hause zu holen, aber der Plan wurden geändert, weil es immer schwieriger wurde, es durchzuführen“, sagt SDK Cruise-Direktor Henning Schou gegenüber „Kanal Frederikshavn“.

Ein anderes Schiff von „AIDA“ konnte jedoch 400 Besatzungsmitglieder von Skagen aus auf den Weg nach Hamburg bringen. Hier wird die „AIDA“ so viele Besatzungsmitglieder ihrer Schiffe wie möglich zusammenziehen, bevor sie sie in ihre jeweiligen Heimatländer nach Hause fliegen lassen kann.

Laut Henning Schou sind mehrere Besatzungsmitglieder schon seit über 11 Monaten an Bord, so dass die Besatzungsmitglieder dringend ersetzt werden müssen. Laut dem „Kanal Frederikshavn“ wird das Schiff am Samstag das Kreuzfahrtkai in Skagen verlassen und aus finanziellen Gründen an einem anderen Liegeplatz im Hafen von Skagen verlegt werden.

von

Günter Schwarz – 09.05.2020