Das Schiff mit dem Namen „Samson“ misst 68 mal 23 Meter und kann mit seiner Schaufel 34 Kubikmeter Erdreich aus 30 Metern Tiefe hochziehen. Foto: Femern A / S.

(Rødby) – In Kürze beginnen die Ausbaggerungsarbeiten des Fehmarnbelttunnels. Mehrere eigenartig anzusehende Seefsafrzeuge wie Schiffe und Pontons haben Kurs auf die Baustelle genommen.

Der Bau des 500.000 Quadratmeter großen Arbeitshafens, der die Grundlage für den Bau des längsten Straßen- und Bahntunnels der Welt, wird in Kürze beginnen. Dies ist natürlich der Fehmarnbelttunnel, der vor fast einem Monat auf dänischer Seite endgülitig genehmigt wurde.

„Der große Hafen wird Europas größter seiner Art sein und mit einigen riesigen Schiffen und Lastkähnen bestückt werden“, sagt die „Fermern A/S“, die erwartet, dass die ersten Arbeitsschiffe Ende dieses Monats in Rødby eintreffen werden.

„Der Hafen wird Europas größter Arbeitshafen sein und ist für den Bau des Tunnels selbst von entscheidender Bedeutung“, sagt Pedro da Silva Jørgensen, Projektmanager bei „Femern A/S“, in einer Pressemitteilung. „Wir brauchen große Mengen an Baumaterial, die wir in den Hafen bringen. Und von hier aus werden die fertigen Tunnelelemente bis zu ihrem endgültigen Platz auf dem Meeresboden im Fehmarnbelt gebracht“, fügt er hinzu.

Eines der Schiffe, ein Ponton, für den Hafenbau ist ein Steinkipper, mit dem die Hafenmole errichtet wird. Das Schiff wird durch seinen leicht schmeichelhaften, aber dennoch ziemlich zutreffenden Namen „Fede Fetsy“ (Fette Fetsy) bezeichnet.

„Fetsy“ – oder „Fede Fetsy“, wie das Schiff von der Femern A/S bezeichnet wird – misst 60 Meter Länge und 20 Meter Breite und muss die tausende Tonnen schweren Granitblöcke platzieren, um die 500 Meter lange Mole vor der Küste zu bauen. Foto: Femern A/S.

Eigentlich heißt sie nur „Fetsy“ und ist 60 Meter lang und 20 Meter breit. Sie muss die tausende Tonnen schweren Granitblöcke platzieren, die die 500 Meter lange Mole vor der Küste zu bauen. Die Mole wird den Arbeitshafen vor dem täglichen Stress der Wellen schützen und Stürmen entlang der Küste von Lolland während des Tunnelbaus standhalten“, sagt Pedro da Silva Jørgensen und fügt hinzu: „Für die Arbeiten ist Material-Qualität erforderlich, und diese beziehen wir aus den norwegischen Steinbrüchen, in denen die zu verbauenden Granitblöcke diese Wochen direkt aus den Bergen gesprengt werden, bevor sie zu uns hinuntergebracht werden.“

„Fetsy“ befindet sich derzeit in einem Hafen in der Nähe von Rotterdam, genauer gesagt in Hardinxveld in den Niederlanden, wird aber bald nach Dänemark kommen, heißt es von „Femern A/S.“

Neben dem Molenbau muss auch der Arbeitshafen ausgebaggert werden. Dafür bereiten sich Bagger auf Lastkähnen vor. Das Schiff, das den Namen „Samson“ trägt, misst 68 mal 23 Meter und kann mit seiner Schaufel 34 Kubikmeter Erdreich aus 30 Metern Tiefe heraufholen. Laut „Femern A/S.“ entspricht dieses 300 gefüllten Schubkarren.

Der Arbeitshafen erstreckt sich über 500.000 Quadratmeter und bildet die Grundlage für den Bau des weltweit längsten Tauchtunnels für Autos und Züge, des Fehmarn-Tunnels. Foto: Femern A/S.

Die erste Phase des Beginns des Hafenbaus begann bereits im November 2019, als der Vertrag mit dem niederländischen Vertragskonsortium „Fehmarn Belt Contractors“ (FBC) über den neuen großen Arbeitshafen in Rødbyhavn in Kraft trat. Der neue Arbeitshafen wird voraussichtlich Ende 2021 fertiggestellt sein.

von

Günter Schwarz – 16.05.2020

Fotos: Femern A/S