Statens Serum Institut warnt vor Grenzöffnung
Das Öffnen der Grenzen ist ein großer Wunsch der bürgerlichen Parteien und der linksliberalen Partei Radikale Venstre. Vor den Verhandlungen der Folketingsparteien mit der Regierungschefin Mette Frederiksen (Socialdemokraterne) über eine weitere Wiederöffnung wird jedoch in einem neuen Bericht des Statens Serum Institute (SSI) eine Warnung veröffentlicht. So kann die Grenzöffnung dazu führen, dass infizierte Personen in Infektionsketten eindringen und diese neu starten, heißt es im SSI-Bericht.
In dem Bericht weist SSI darauf hin, dass das Öffnen der Grenzen bedeuten kann, dass infizierte Personen in das Land reisen und so neue Infektionsketten starten können. Dieses kann sich auf den Infektionsdruck in Dänemark auswirken.
„Es kann auch bedeuten, dass mehr Menschen in Urlaubsgebiete kommen, was das Risiko einer Ausbreitung bestehender Infektionen erhöht. Das Ausmaß des Risikos der Einführung einer Neuinfektion hängt von der Covid-19-Prävalenz in den Ländern ab, aus denen die Personen stammen. Da die Inzidenz von Infektionen in verschiedenen Regionen der einzelnen Länder und im Laufe der Zeit variieren kann, ist es nicht möglich, die Auswirkungen von Grenzöffnungen auf die Inzidenz von Infektionen in Dänemark quantitativ vorherzusagen“, heißt es in dem Bericht.
von
Günter Schwarz – 20.05.2020