Zwei Weißschnauzendelfine an der Westküste gestrandet
(Husby) – Zwei junge Weißschnauzendelfine sind während der Bededagsferien (Bettagsferien: 8. Mai – Großer Bettag, 10. Mai – Muttertag, 21. Mai – Christi Himmelfahrt, 31. Mai und 1. Juni – Pfingsten) vor Husby und Vedersø gestrandet.
Jetzt werden sie Teil einer Studie zur Gesundheit von Meeressäugern. Der Weißschnauzendelfin (lat.: Lagenorhynchus albirostris) ist nicht selten, aber nicht so bekannt. Es ist ein kleiner Wal wie die der Delfine und Schweinswale, der im Nordatlantik und in der Nordsee lebt.
Die beiden Weißschnauzendelfine wurden ein paar Kilometer voneinander entfernt in Husby und Vedersø gefunden. Man weiß nicht, ob sie jemaden oder etwas gefolgt und dabei in Schwierigkeiten geraten sind. Aber es waren keine alten Tiere.
„Der eine junge männliche Weißschnauzendelfin hatte eine schwere Bauchfellentzündung, die ihm möglicherweise das Leben gekostet hat, während die Todesursache des weiblichen Weißschnauzendelfins noch nicht bekannt ist und daher in den Labors der DTU im Zentrum für Diagnostik weiter untersucht wird“, sagt der spezialisierte Tierarzt und Doktorand Aage Kristian Olsen Alstrup. Er autopsierte die beiden Weißschnauzendelfine schon am Fundort.
Die Ergebnisse der Autopsie werden Teil einer größeren Studie zur Gesundheit von Meeressäugern sein. Es soll Biologen und Tierärzten Kenntnisse über das Leben und die Gesundheit der Tiere vermitteln – einschließlich beispielsweise die Aufnahme von Kunststoff oder anderer umweltschädlicher Substanzen, die für die Wale von Bedeutung sind.
„Die Biologie der Weißschnauzendelfine ist kaum bekannt. Daher ist es sehr wichtig, dass gestrandete Weißschnauzendelfine und andere Meeressäuger registriert und autopsiert werden, damit wir ihre Biologie und Gesundheit besser kennenlernen können“, sagt Aage Kristian Olsen Alstrup.
von
Günter Schwarz – 21.05.2020