(Tønder / Flensburg) – Als Ministerpräsidentin Mette Frederiksen (Socialdemokraterne) im März die Grenzen Dänemarks schloss, wurde der Deutsche Tjark Jessen in Tønder zurückgelassen. Doch jetzt ab Montag, den 25. Mai, können Freunde und Großeltern aus den nordischen Ländern wieder nach Dänemark ein- und ausreisen.

Bei der Grenzschließung hatte er die Wahl, entweder bei seiner Freundin Marlene zu bleiben oder zurück über die Grenze, um bei seiner Mutter zu sein. Seine Wahl fiel auf ersteres, und so hat Tjark Jessen die letzten neun Wochen auf der „falschen Seite“ der dänisch-deutschen Grenze verbracht.
Ab Montag kann er zusammen mit anderen wie Großeltern und Ferienhausbesitzern wieder zwischen Dänemark und Deutschland hin und her pendeln.

„Es war tatsächlich eine dramatische Situation. „Dänemark schließt“,, und es war immerhin eine große Schlagzeile. Also beschlossen wir, umgehend nach Flensburg zu fahren, um meine Sachen zu holen, weil wir nicht wussten, wann alles wieder öffnen würde“, sagt Tjark Jessen.

„Es ist also eine Erleichterung für mich. Jetzt kann ich am Montag wieder auf die andere Seite kommen“, sagt er erleichtert.

Neben seiner Mutter und dem Rest der Familie warten in Flensburg auch seine Arbeit und seine Wohnung auf ihn. Und er freut sich darauf, nach einer Zeit in Dänemark zurückzukehren, die auch die Beziehung zu seiner Freundin auf die Probe gestellt hat.

„Wir haben uns gegenseitig bewiesen, dass wir rund um die Uhr zusammenleben können. Es war also tatsächlich eine positive Erfahrung. Einige machen den Ikea-Test. Wir haben stattdessen nur den Coronatest gemacht und ich denke, wir haben bestanden“, lacht Tjark Jessen.

Die parlamentarischen Parteien einigten sich am Mittwochabend darauf, viele Öffnungen vorzuziehen, die ursprünglich erst für dem 8. Juni vorgesehen waren.

von

Günter Schwarz – 22.05.2020