(Smedager) – Seit „Annika“ aus ihrem Nest in Smedager vertrieben wurde, wurde darüber spekuliert, wo sie sich aufhält. Seit sie in der vergangenen Woche versuchte, ihr altes Nest zurückzuerobern, wurde sie nicht mehr gesehen.

Es ist kaum eine Woche her, seit die Störchin „Annika“ das letzte Mal in Smedager um das Nest herum beobachtet wurde. Genau am Samstag, dem 16. Mai, um 06:00 Uhr morgens, verursachte „Annika“ erneut einen Tumult in ihrem alten Nest, als sie erneut versuchte, das Nest zurückzuerobern, in dem sie ihre und „Karlssons“ Jungen seit 2012 und seit 2014 sie und „Tommys“ Kinder großgezogen hat.

Nach „Tommys“ Verschwinden am 2. Mai setzte „Annika“ sich weiter auf ihre gemeinsamen Eier, musste aber nach einigen Tagen aufgeben, da sie weder ausreichend Nahrung noch Flüssigkeit zu sich nehmen konnte. Dann kam ein junges Storchenpaar in das benachbarte Ausweichnest von „Annika“ und „Tommy“, das nur ca 25 – 30 Meter vom Nest entfernt ist. Als „Annika“ ihr Nest kurz verließ, übernahm das junge Paar das TV-Nest in Smedager, wo sie jetzt sowohl auf ihren eigenen Eiern als auch auf „Annikas“ und „Tommys“ alten Eiern brüten.

Einmal versuchte Annika, ihr altes Nest zurückzuerobern – aber erfolglos. „Wir denken, ,Annika‘ hat die Angriffe aufgegeben. Sie versteht, dass sie eine solche Rückeroberung nicht alleine bewältigen kann, und wir hoffen, dass diese gefährlichen Angriffe aufgehört haben“, sagt Mogens Lange von „Storkene.dk“.

„Annika“ ist aber noch in der Nähe, bleibt aber jetzt weg von ihrem alten Nest. Sie ruht oft auf einem Nest in Ravsted, etwa drei Kilometer von Smedager entfernt. „Es sieht so aus, als ob es ihr gut geht und sie das Leben der „freien Störche“ führt, das heißt, dass sie keine Eier ausbrüten und keine Küken aufziehen muss“, sagt Mogens Lange von „Storkene.dk“.

Die Störchin „Annika“ im Nest in Ravsted

Im Moment schneiden viele Bauern Gras in der Gegend, was bedeutet, dass es viele Störche gibt, die mit „Annika“ gleichgesinnt sind. „Sie laufen auf den Feldern heruml, wo sie sich sicherlich in Insekten, Würmern, Mäusen und dergleichen gut ernähren können“, erklärt Mogens Lange.

„,Annika‘ wird hier in der Gegend bleiben, bis es wird wieder Zeit wird, im September nach Südafrika zu ziehen. Das ist unsere klare Erwartung“, sagt Mogens Lange.

Im Moment hat Mogens Lange nur eine Angst: „Wenn Annika sich in diesem Jahr einem männlichen Storch anschließt und das Paar in Smedager angreift, kann das furchtbar schief gehen – für alle vier Störche. Es wird nicht gut sein, weil es bedeuten kann, dass einige von ihnen schwere Verletzungen erleiden werden – vielleicht mit dem Tod bezahlen, und wir würden es vorziehen, dass dieses nicht geschieht“, sagt Mogens Lange.

Er erwartet, dass Annika 2021 wiederkommt, und hier einen neuen männlichen Storch findet, und wenn sie vor dem jungen Paar kommen, das gerade das Nest in Smedager erobert hat, werden sie sich dort niederlassen. Ansonsten ziehen sie in einem der anderen Nester, die sich in der Gegend befinden.

„Störche kehren immer an den Ort zurück, an dem sie geschlüpft sind. Wenn Annika den Umzug nach Südafrika überlebt, werden wir sie in der Nähe von Smedager wiedersehen“, sagt Mogens Lange.

Hier können Sie der Uhr rund um das Fernsehnest in Smedager folgen, das jetzt von neuen jungen Störchen bewohnt wird:

https://www.tvsyd.dk/tema/storkene-i-smedager

von

Günter Schwarz – 23.05.2020