(Hamburg / Pinneberg / Stelle) – Heute Nachmittag, den 03. Juni 2020, durchsuchten ca. 250 Beamte der Bundespolizei im Auftrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe zeitgleich in Norddeutschland zwölf bordellähnliche Betriebe, Firmen und Wohnungen. Dabei handelte es sich um sechs Objekte in Hamburg und jeweils drei Objekte in Schleswig-Holstein und Niedersachsen.

Die Bundespolizei ermittelt seit September 2019 im Auftrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe gegen vier deutsche Beschuldigte wegen des dringenden Tatverdachts des Einschleusens von Ausländern, der Urkundenfälschung sowie der Geldwäsche und zahlreicher Betrugsstraftaten.

Die Beschuldigten stehen im Verdacht in mehreren Fällen thailändische Staatsangehörige, die sich unerlaubt in Deutschland aufhalten, in bordellähnliche Betriebe in Hamburg, Schleswig-Holstein und Niedersachsen zugeführt, in diesen beherbergt und somit die Ausübung der Prostitution gefördert zu haben. Die dabei erzielten Gewinne, u. a. Mietzahlungen der Prostituierten, fließen in die Taschen der Beschuldigten und dienen der Finanzierung eines luxuriösen Lebens.

Die Einsatzkräfte griffen insgesamt sieben illegal aufhältige thailändische Staatsangehörige auf, nahmen einen 58-jährigen Beschuldigten vorläufig fest und stellten umfangreiches Beweismaterial wie Geschäftsunterlagen, eine Vielzahl von Speichermedien und nicht zu zuordnete Ausweisdokumente sicher.

Bei den Durchsuchungen kamen Kräfte der Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Rostock, der Bundespolizeiabteilung Ratzeburg und der Bundespolizeidirektion 11 zum Einsatz.

Mit Blick auf die laufenden Ermittlungen können derzeit keine weiteren Auskünfte erteilt werden.

Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt vom 03.06.2020 um 20:02 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 03.06.2020

Fotos: Bundespolizeidirektion Bad Bramstedt