(Pinnenberg) – Am 20.02.2020 ist es in Pinneberg zu einem Raubüberfall auf ein Ehepaar in dessen Einfamilienhaus gekommen. Die Original-Pressemitteilung vom 21.02.2020 um 13:36 Uhr lautete folgendermaßen:

Zeugen nach Überfall auf älteres Ehepaar gesucht

(Pinneberg) – Am 20.02.20 kam es in Pinneberg zu einem Raubüberfall auf ein 75-jähriges Ehepaar. Die Täter fesselten das Ehepaar im Keller ihres eigenen Hauses, um das Haus zu durchsuchen.

Gegen 10:15 Uhr gaben sich zwei männliche Täter als Paketboten aus. Unter einem Vorwand betraten sie das Haus. Sogleich zwangen sie den 75-jährigen Mann und seine Ehefrau in den Keller zu gehen. Im Keller fesselten die Täter die Hausbewohner und ließen sie dort zurück.

Der 75-jährige Pinneberger konnte sich und seine Frau selbst befreien und die Polizei gegen 11:00 Uhr über den Notruf alarmieren. Die Polizeibeamten koordinierten sofort eine groß angelegte Fahndung mit mehreren Streifenwagen. Darüber hinaus setzten sie einen Personenspürhund ein, der eine Fährte vom Tatort über den Ossenpadd-Nebenweg zur Elmshorner Straße aufnehmen konnte. Die Absuche des Bereiches führte jedoch nicht zum Auffinden der Täter.

Die Täter durchsuchten das Haus und entwendeten Schmuck. Sie können wie folgt beschrieben werden: männlich, etwa 1,70 m groß, bekleidet mit Jeans und dunkler Jacke, miteinander sprachen beide russisch. Ein Täter ist dick und 30 bis 35 Jahre alt, er trug ein gelbes Paket bei sich. Der zweite Täter hat einen Oberlippenbart, ist eher hager und 25 bis 30 Jahre alt. Eine dritte russisch sprechende Person wurde von dem Ehepaar lediglich gehört, aber nicht gesehen.

Die Kriminalpolizei Pinneberg hat die Ermittlungen aufgenommen und sucht Zeugen, die Hinweise auf die Täter geben können. Wer hat gestern Vormittag im Bereich Beim Ratsberg/Ossenpadd-Nebenweg/Elmshorner Straße verdächtige Personen oder fremde Fahrzeuge bemerkt? Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Pinneberg unter der Rufnummer 04101/2020 entgegen.

Im Rahmen intensiver Ermittlungen der Kriminalpolizei Pinneberg erhärtete sich der Tatverdacht gegen einen 46-jährigen Mann aus Hildesheim. Am Donnerstag, dem 4. Juni 2020, lokalisierte die Polizei den Mann in Hannover. Spezialkräfte der Polizei Niedersachsen nahmen den Mann vorläufig fest. Er war erst im Januar 2020 nach einer mehrjährigen Haftstrafe wegen unterschiedlicher Eigentumsdelikte aus dem Gefängnis entlassen worden.

Ermittler der Kriminalpolizei Pinneberg führten ihn am Freitag, dem 5. Juni 2020, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Itzehoe einer Haftrichterin am Amtsgericht Itzehoe vor. Diese erließ Untersuchungshaftbefehl wegen des Verdachts des schweren Raubes sowie des Haftgrundes der Fluchtgefahr. Anschließend wurde er einer Justizvollzugsanstalt zugeführt.

Die Ermittlungen zu den Mittätern dauern an. Darüber hinaus fanden die Ermittler bei einer Durchsuchung gefälschte Ausweise, die den Tatverdächtigen als Polizeibeamten oder Straßenbauamtsmitarbeiter auswiesen. Die Polizei bittet um Hinweise, ob der Tatverdächtige mit entsprechenden Legenden im norddeutschen Raum anderweitig bereits aufgetreten ist. Er ist 170 cm groß, dick und trug zuletzt einen dünnen Oberlippenbart.

Hinweise nimmt die Kriminalpolizei Pinneberg unter der Telefonnummer 04101-2020 entgegen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Bad Segeberg vom 05.06.2020 um 14:06 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 05.06.2020

Fotos: Archivbild