Mandø soll ein Observatorium bekommen
(Mandø) – Die Universität Aarhus und die Kommune Esbjerg errichten gemeinsam ein Observatorium auf der Wattenmeerinsel Mandø. Dieses geschieht im Rahmen der Pläne, die Wattenmeer-Zertifizierung als sogenannter „Dark Sky Park“ zu erhalten.
Das offizielle Partnerschaftsabkommen wurde gerade unterzeichnet, was bedeutet, dass beide Parteien nun daran arbeiten, die gemeinsamen Ambitionen zu verwirklichen. Die Insel Mandø ist einer der wenigen Orte in Dänemark, an denen die Lichtverschmutzung sehr gering ist. In wolkenlosen Nächten gibt es nahezu perfekte Bedingungen, um den Sternenhimmel und das Universum zu studieren.
Diese Gelegenheit wird von der Universität Aarhus und der Kommune Esbjerg genutzt, indem ein Observatorium zum Nutzen vieler verschiedener Besucher eingerichtet werden soll. Das Observatorium sollte von den vielen Touristen und Astronomie-Enthusiasten der Insel aus dem In- und Ausland genutzt werden, und der Ort wird auch in den Unterricht von Schul- und Oberschulklassen aus ganz Dänemark einbezogen. Die Kommune Esbjerg meldete es am Dienstagmorgen in einer Pressemitteilung.
Die Unterzeichnung des Partnerschaftsvertrags ist der Ausgangspunkt für die erste Planungsphase, in der Einrichtung und Betrieb geklärt werden. Die Kommune Esbjerg ist für die Gesamtverantwortung in Bezug auf den Rahmen und die Finanzierung des Projekts verantwortlich. Sie ist zustädig, um die erforderlichen Genehmigungen zu erhalten und schließt lokale Vereinbarungen ab. Auch kümmert sich die Kommune um finanzielle Mittel, mit denen das Projekt realisiert wird.
Die Universität Aarhus ist für den akademischen Teil des Projekts verantwortlich, der Wissen und Material einschließlich der Einrichtung eines Teleskops umfasst. Die Universität von Aarhus richtet derzeit ein Teleskop auf dem Mount Kent in Australien ein, einem Observatorium der University of Southern Queensland, und es wird ein ähnliches Teleskop sein, das auf Mandø aufgestellt werden soll.
„Das Observatorium ist weitgehend ferngesteuert, und daher können die Besucher nicht durch ein Teleskop schauen. Durch das Kopieren der Einrichtungen in Australien stellen wir sicher, dass ein gründlich getestetes und professionelles Konzept erstellt wird, bei dem wir auf Erfahrungen in Bezug auf Entwicklung und Betrieb zurückgreifen können“, sagt Hans Kjeldsen, Professor am Institut für Physik und Astronomie der Universität Aarhus.
Die Pläne mit dem Observatorium wurden vom Rat der Insel Mandø und mit Unterstützung des Wattenmeer-Nationalparks, der ein wichtiger Partner im gesamten Projekt ist, abgestimmt.
von
Günter Schwarz – 09.06.2020
Foto: MP Design