(Bornholm) – Ein Schatz aus der Wikingerzeit kann eine Geschichte über Plünderung von Piraten und der Schatzsuche erzählen. Jetzt untersucht das Bornholmer Museum die Entdeckung eines Fundes auf der Insel weiter.

In Bjerregaard bei Pedersker fand das Bornholmer Museum im März einen alten Schatz aus der Wikingerzeit, als auf dem Grundstück Bodenuntersuchungen im Zusammenhang mit dem Bau eines neuen Schweinestalls durchgeführt wurden.

Dieser Schatz offenbart jetzt eine unglaubliche Geschichte. Die Theorie des Museums besagt, dass der Schatz unter den Dielen eines niedergebrannten Hauses versteckt wurde. Vielleicht im Zusammenhang mit der Plünderung von Piraten aus der Wikingerzeit.

Nach dem Brand vor vielen Hundert Jahren wird an derselben Stelle jetzt ein neues Gebäude errichtet, aber vor dem Baubeginn wurde eine Fläche von 20 Quadratmetern ausgegraben. Es war die Theorie des Museums, dort einen Schatz zu finden. Und sie kamen dem auch nahe – sehr nahe.

„Sie haben ein 25 Zentimeter großes Stück Gold von dem Schatz ausgegraben“, sagt Finn Ole Nielsen, Chefarchäologe im Bornholmer Museum.

In der Wikingerzeit war es ganz normal, seine Wertsachen in der Erde zu vergraben. „Es war unten unter den Dielen oder in einem Raum, in dem sie ihre Schätze versteckt haben. Das häufigste war, dass sie auf ihrem Geld schliefen. Heute wissen wir, dass Leute beispielsweise Geld in Matratzen und Kissen stecken“, sagt Finn Ole Nielsen.

Zu seiner Zeit um das Jahr 990 war das gefunden Goldstück ein großer Schatz. Es muss einem reichen Mann gehört haben, denn heute würde der Wert ein paar 100.000 Kronen betragen.

von

Günter Schwarz – 12.06.2020

Foto: Bornholm Museum