(Fanø) – 1.200 deutsche Autos werden voraussichtlich am Montag nach Fanø übergesetzt. Es nähert sich der größten Zahl von Fahrzeugen aller Zeiten an einem Tag. Daher verbringt die Fährmannschaft die Nacht an Bord der Fähre. Dann sind sie bereit zu fahren, sobald genügend Autos an Bord sind.

Normalerweise beginnt die Fanø-Fähre ihre erste tägliche Abfahrt von Esbjerg um 04.50 Uhr. Aber die heutige Nacht zum Montag wird ganz anders sein. Mitternacht öffnet Dänemark seine Grenze zu Deutschland. Deutsche Touristen können jetzt zusammen mit norwegischen und isländischen Touristen im Land Urlaub machen, wenn sie mindestens sechs Nächte bzw. in der ersten Woche 5 Nächte gebucht haben. Und auf Fanø werden viele deutsche Touristen erwartet.

„Wir erwarten, dass am Montag rund 1.200 deutsche Autos von Esbjerg nach Fanø übersetzen werden“, erklärt Jesper Maack, Sprecher der Fährgesellschaft Molslinjen, die die Strecke betreibt. Laut Jesper Maack wird der Montag einer der größten Reisetage aller Zeiten auf der Fanø Route sein, weshalb das Unternehmen eine besondere Vereinbarung mit der Fährmannschaft getroffen hat. Das Fährpersonal bleibt die ganze Nacht bereit und an Bord.

„Sie schlafen einfach auf der Fähre. Und sobald es genügend Leute und Autos gibt, dass eine Fähre gefüllt ist, legt sie ab und fährt hinüber. Das kann schon ab 02:00 Uhr passieren“, sagt Jesper Maack. Zwei Fähren fahren nach Fanø und die zweite Fähre fährt um 06:00 Uhr ab. Die beiden Fähren pendeln den ganzen Montag zwischen dem Festland und der Wattenmeerinsel. Eine Überfahrt dauert nur 11 Minuten und das Entladen der Fähre zwischen den einzelnen Fahrten dauert ca. acht Minuten. Jede Fähre kann nur 35 Autos aufnehmen.

„Es ist natürlich ein Engpass, alle Touristen auf die Insel zu bringen. Aber wir fahren, bis alle Leute drüben angekommen sind“, erklärt Jesper Maack.

von

Günter Schwarz – 14.06.2020

Fotos: Archivbild