(Kiel) – Gestern, am Mittwochabend, kam es auf dem Fögeplatz am Holsteinstadion zu einer Auseinandersetzung zwischen Anhängern von Holstein Kiel und vermutlich Anhängern des Hamburger Sportvereins. Zu einer direkten Konfrontation kam es nicht. Die Kieler Fans konnten sich vor den zahlenmäßig überlegenen Anhängern des HSV in Sicherheit bringen. Im Nachgang kam es zu mehreren Diebstählen und Sachbeschädigungen.

Gegen 18:50 Uhr gingen mehrere Anrufe auf der Einsatzleitstelle ein, in denen mitgeteilt wurde, dass sich eine Gruppe von ca. 10 Personen durch die Gartenanlagen am Fögeplatz bewegen würde.

Mehrere Streifenwagen der Kieler Reviere wurden daraufhin zum Holstein-Stadion entsandt. Auf dem Fögeplatz konnten die Beamten zunächst niemanden antreffen. Nach einem erneuten Hinweis eines Anrufers trafen mehrere Streifenwagenbesatzungen in der Projensdorfer Straße auf eine Gruppe von sieben Anhängern der KSV.

Nach jetzigem Ermittlungsstand stürmte eine Gruppe von ca. 30 bis 50 Personen plötzlich laut schreiend auf den Fögeplatz. Dort trainierten zu dem Zeitpunkt zehn Anhänger von Holstein Kiel. Aufgrund der zahlenmäßig deutlichen Unterlegenheit brachte man sich über die angrenzenden Gärten in Sicherheit. Zu einem direkten Aufeinandertreffen scheint es nicht gekommen zu sein. Die eigenen Sporttaschen hatten die KSV Fans auf dem Platz zurückgelassen. Später stellte man fest, dass drei Smartphones, eine Geldbörse und mehrere Schlüssel aus den Taschen entwendet worden waren. Daneben wiesen zwei Pkw Beschädigungen auf.

Zeugenhinweise bestätigten die Vermutung, dass es sich bei der größeren Personengruppe um Anhänger des Hamburger Sportvereins gehandelt haben könnte.

Die Beamten der Polizeistation Wik ermitteln jetzt wegen des Verdachts des Landfriedensbruchs, des Diebstahls und der Sachbeschädigung. Zeugen, die Hinweise zu dem Vorfall geben können, werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 0431-1601152 zu melden.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 24.06.2020 um 13:55 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 24.06.2020

Foto: Archivbild