(Fredericia) – Die Kommune Fredericia lässt einen Anspruch auf Entschädigung oder einen möglichen Schadensersatzanspruch gegen die Theaterbehörde, den Vorstand des Fredericia-Teaters und den Theatermanager fallen. Es ist klar, nachdem sich der Stadtrat der Kommune Fredericia am Montagabend mit der Untersuchung des von der Anwaltskanzlei Bech-Bruun vorbereiteten Insolvenzverfahrens befasst hatte. Der Treuhänder im Insolvenzverfahren behält jedoch die Forderung gegen den ehemaligen Theatermanager Søren Møller bei.

Laut dem Anwalt von Bech-Bruun und Kurator der Insolvenzmasse, Rune Richelsen, stieg die Verschuldung des Theaters vom 1. Dezember 2019 bis zum 16. März 2020, als das Fredericia-Teater bankrott ging, um 25 Mio. Kronen (3,35 Mio. Euro). Hier hat Rune Richelsen geprüft, ob die Theaterbehörde und der Theaterdirektor Søren Møller zuvor den Betrieb hätten einstellen müssen

„Die Gläubiger haben einen Verlust erlitten, daher war es wichtig zu prüfen, ob der Vorstand und der Theatermanager ihre Geschäftstätigkeit länger als möglich fortgesetzt haben“, sagt Rune Richelsen.

Hier hat der Treuhänder jedoch festgestellt, dass es nicht möglich ist, einen Schadensersatzanspruch geltend zu machen. Eine Einschätzung, auf die sich der Stadtrat der Kommune Fredericia stützt und der er folgt.

Einige Jahre lang versuchte der Stadtrat, durch Hilfspakete, die auf den Informationen beruhten, die das Theater dem Stadtrat übermittelte, seine Hand über dem Fredericia-Teater zu halten. Die Informationen lassen jedoch erkennen, dass der Stadtrat mangelhaft in Kenntnis gesetzt wurde.

„Der Stadtrat stellt fest, dass die Informationen vom Fredericia-Teater an die Fredericia in entscheidenden Kontexten unzureichend und nicht fair waren. Der Stadtrat findet dies höchst unbefriedigend“, schreibt der Stadtrat in der gemeinsamen Stellungnahme.

Obwohl die Kommune Fredericia den Anspruch auf die Managementverantwortung fallen lässt, behält Kuratorin Rune Richelsen den Anspruch gegen den damaligen Theatermanager Søren Møller bei.

„Wir geben die Klage gegen Søren Møller wegen Überschreitung des Budgets, das bei etwa sieben Millionen Kronen (930 Tsd. Euro) liegt, nicht auf. Jetzt stehen wir im Dialog mit seinem Anwalt darüber, ob wir eine Einigung erzielen können. Wenn wir uns nicht einig werden, wird der Fall vor Gericht gehen“, sagt Rune Richelsen.

Søren Møller will weder die Entscheidung des Stadtrats noch die Aufrechterhaltung des Entschädigungsanspruchs des Kurators gegen ihn kommentieren, solange der Fall nicht abgeschlossen ist.

In der Stellungnahme schreibt der Stadtrat auch, dass der Bankrott sowohl für die Fredericaner als auch für die Geschäftswelt in der Stadt ein wirtschaftlicher und kultureller Verlust ist. Daher wird der Stadtrat auch daran arbeiten, das Theater wieder in Betrieb zu nehmen.

„Ein zukünftiges Theater muss in einer neuen und nachhaltigen Betriebsstruktur errichtet werden. Der Stadtrat wird einen Prozess für die Haushaltsverhandlungen für 2021 einleiten, der dazu beitragen wird, eine solide Grundlage für Diskussionen über die Zukunft vom Fredericia-Teater Version 2.0 zu schaffen“, schreibt der Stadtrat in einer Erklärung.

von

Günter Schwarz – 24.06.2020

Foto: Fredericia-Teater