Nach dem Krisen-AUS der Theaterkultur in Deutschland mussten viele der Schauspieler, Tänzer, Bühnenarbeiter, usw. die durch das Netz der „Hilfsmaßnahmen“ fielen, sehr kurzfristig umdisponieren.

Die russische Schauspielerin Olga Gronchar lief mit weit ausgebreiteten Armen in HartzIV und versucht nun, sich mit „kreativem Schreiben“ über Wasser zu halten. Einigermaßen entsetzt ist sie nun auch dabei über die Gleichgültigkeit gegenüber Kulturschaffenden.

Obwohl der Bedarf hoch ist und es an Angeboten von Verlagen und „Content-Agenturen“ überhaupt nicht mangelt, sind die Honorare schlicht „unverschämt-dreist niedrig“, klagt die gelernte Schauspielerin und Theater-Dramaturgin. Bei einer Auslastung von 8 Stunden Arbeit täglich käme sie auf ein Honorar von maximal € 800.- im Monat. Davon müsse sie nicht nur leben, sondern auch noch Krankenversicherung und Steuern abführen. Davon kann man nicht leben. So gar nicht. Anstatt also Politikern und Vorständen/Lobbyisten das Geld nachzuwerfen, sollte sich die Gesellschaft Gedanken darüber machen, was uns „unsere Kultur“ wert ist… sprich all die Menschen, die zauberhaft schreiben, zeichnen und malen, oder ein Theaterstück oder Konzert auf die Bühne bringen.

Lassen wir die jetzt echt hängen? Kultur nach der Krise? Anstelle den „Dichtern und Denkern“ stehen wir vor einem Trümmerfeld wie vor Dresden45… ganz hervorragende Aussichten! Dass die Kulturschaffenden dabei auch nur aus Mensch sind und irgendwann Lust, Antrieb, Inspiration und Inhalt verlieren, läge auf der Hand, nein? …