Mine aus dem Ersten Weltkrieg tauchte im Hafen auf
(Hanstholm) – Was auf den ersten Blick wie ein Schrotthaufen aussah, stellte sich als Mine aus dem Ersten Weltkrieg heraus. Ein Minenteam der Søværnets Dykkertjeneste (Seestreitkräfte Taucherdienst) am frühen Donnerstagmorgen eine Mine gesprengt, die von einem Fischer im Hafen von Hanstholm in der Kommune Thisted an Land gebracht worden war. Dies bestätigt der Hafenkapitän im Hafen von Hanstholm, Lars Raben.
„Es war etwas, das hier oben wirklich nur wie Schrott am Hafenkai aussah, und dann gab es einen unserer Leute, der etwas misstrauisch wurde, als er dachte, es erinnere an etwas, das er zuvor gesehen hatte“, erzählt Lars Raben.
Die Nordjyllands Polit (Nordjütlands Polizei) wurde gerufen, und es führte dazu, dass die Søværnets Dykkertjeneste gerufen wurde.
Es waren der Sergeant der Søværnets Dykkertjeneste, Jarl Mark, und seine drei Kollegen, die für das verdächtige Objekt die Verantwortung übernahmen. „Dieses war eine Mine aus dem Ersten Weltkrieg. Genau aus dem Jahr 1909. Die vielen Fischer hier oben fischen daher in einem Gebiet, in dem es viele Minen, Torpedos und andere Dinge aus verschiedenen Kriegen gibt“, berichtet Jarl Mark.
Was wirklich wie Schrott aussieht, kann etwas völlig anderes sein, und im geringsten Zweifel ist es immer gut, sich zuerst an die Polizei zu wenden, wenn ein nicht identifizierbares Objekt aus dem Meer gefischt wird oder wenn man auf ein solches Objekt stößt, heißt es von Jarl Mark.
„Dieses war ein Objekt von ungefähr 100 Kilo, und das nur ein sehr geschultes Auge erkennen kann, dass es sich um ein Sprengstoffkörper handelt“, sagt Jarl Mark.
In der Folge sollte die Mine zerstört werden, und es war auch eine Aufgabe für die Søværnets Dykkertjeneste. „Wir sind fünf Meilen (ca 9 Kilometer) hinausgefahren und haben dann die Mine auf den Grund des Meeres abgelegt. Zunächst haben wir natürlich dafür gesorgt, dass keine Schiffe in der Nähe sind. Ein Taucher schwamm dann mit einer Schnur zur Mine hinunter, damit wir sie aus großer Entfernung sprengen konnten. Wir waren ungefähr 200 Meter entfernt und haben auch laute Tonsignale ausgesandt, so dass sich keine Fische in der Gegend aufhielten“, erklärt Jarl Mark.
Die Explosion selbst fand in der Nacht zum Donnerstag gegen 04:00 Uhr morgens statt und konnte zu Erschütterungen im Boden an der Küste führen. Die Søværnets Dykkertjeneste spricht ein Lob für die Abfertigung im Hafen von Hanstholm aus, wo das Gebiet kurz nach dem Fund abgesperrt wurde.
„Wir könnten so etwas mehrere Male im Jahr erleben“, sagt Lars Raben.
von
Günter Schwarz – 03.07.2020
Fotos: Søværnets Dykkertjeneste