Trotz Krise herrscht auf so manchem Hinterhof ein reges Treiben. Auf den Hinterhöfen der Bahnhofstraße in Kiel Gaarden führen Ratten ein offenbar so unbeschwertes Leben, wie Touristen am Ballermann vor der Pandemie.

Wenn man am hellichten Tag mehr als vier Ratten gleichzeitig herumwuseln sieht, jede so groß wie kleine Katzen, dann läßt sich nur erahnen, was auf diesen Höfen nach Einbruch der Dunkelheit abgeht. – Rattenparty!!!

In Zeiten von Desinfektionsmitteln und vegan-sportlicher Lebensweisheiten wirkt das etwas befremdlich. Trotz Soziologiestudium, NO-SUV und vegetarischen Salaten scheinen unsere Generationen noch nicht gelernt zu haben, wie man Mülltonnen so befüllt, dass keine Rattenplage ausbricht. Plage? … Stichwort Schwarze Pest! Ratten haben sich in unseren Städten seit dem Mittelalter wohl gefühlt und daran scheint sich bis heute nichts geändert zu haben.

Die Ratte könnte man damit durchaus als „urbanes Kulturgut“ bezeichnen. Sie gehören also quasi in das Bild einer Stadt ebenso wie Bushaltestellen oder Hundehaufen auf den Gehwegen.

Bevor man also seine Klobrille 25mal desinfiziert, lohnt sich auch der Gedanke, ob man seinen veganen Müll wirklich in die Tonne gedrückt hat und nicht daneben. Ein Hinterhof voller Ratten ist nämlich tatsächlich „ungesünder“ als ein Pickel am Hintern… nur so als Gedanke.