Campus der Universität Aalborg soll Jahrhundertregenfälle bewältigen können
(Aalborg) – Die See- und Kanalanlage auf dem Campus Aalborg soll vor starken Wolkenbrüchen klimaschützt werden, was zu einem Bauprojekt von 20 Mio. Kronen (2,7 Mio. Euro) geführt hat.
Es wird eine reine Win-Win-Situation. So beschreibt der Direktor der dänischen Baubehörde, Rasmus Brandt Lassen, die Arbeiten, die in den letzten Monaten im See- und Kanalwerk in Fibigerstræde auf dem Campus Aalborg durchgeführt wurden.
Die Kapazität der Anlage wird dramatisch erhöht, so dass sie künftig Niederschläge eines Kalibers verarbeiten kann, die statistisch nur alle 100 Jahre erwartet werden. „Wir sichern das Gebiet für die Zukunft gegen das instabile dänische Wetter und verbessern gleichzeitig die biologische Vielfalt“, sagt Rasmus Brandt Lassen, Direktor der Baubehörde.

Der See in Richtung Niels Bohrs Vej wird etwa siebenmal größer, und Regenwasser, das zuvor in den Kanälen gespeichert wurde, wird künftig im See gespeichert. Zusätzliche Bäume und Sträucher werden ebenfalls angepflanzt.
Es ist die dänische Baubehörde, die zusammen mit der Universität Aalborg, der Kommune Aalborg und der Himmerland Boligforening (Wohnungsvereinigung) beschlossen hat, 20 Mio. Kronen in das Projekt zu stecken.
Die Gegend braucht seit langem eine liebevolle Hand. Unter anderem hat die Nichtwartung dazu geführt, dass stehendes und brackiges Wasser auf dem Campus Geruchsbelästigungen verursacht hat.
„Die Reinigung der Seen und Kanäle wird von der Universität seit vielen Jahren gewünscht. Dass wir jetzt ein Projekt geschaffen haben, das Freizeitwerte und erhöhten Naturgehalt mit verbesserter Wasserqualität und verbessertem Klimaschutz kombiniert, ist einzigartig“, sagt Mogens Juul Møller, Campusdirektor der Universität Aalborg.

Gleichzeitig können Studenten und Forscher der Universität Aalborg das Projekt als Fall für Studienprojekte und Forschungszwecke verwenden.
Auch in der Kommune Aalborg freuen sie sich, dass die Gegend jetzt verschönert ist. „Das Projekt ist in mehrfacher Hinsicht vorbildlich. Erstens, weil es als Klimaprojekt das Gebiet gegen zukünftige Wolkenbrüche schützt und gleichzeitig ein neues großes und kohärentes Grüngebiet entwickelt, das beispielhaft ist. Zweitens, weil das Projekt das Ergebnis einer einzigartigen und lösungsorientierten Zusammenarbeit zwischen der AAU, der dänischen Baubehörde, der Himmerland Boligforening und der Kommune Aalborg ist“, sagt der Stadtrat für Stadt- und Landschaftsverwaltung, Hans Henrik Henriksen.
Die Bauarbeiten sollen bis Ende 2020 abgeschlossen sein.

von
Günter Schwarz – 05.07.2020
Fotos: Aalborg Universitet