(Handewitt) – Donnerstagmorgen kontrollierte eine Streife der Bundespolizei einen britischen Kleintransporter auf der BAB 7 nach der Einreise aus Dänemark am ehemaligen Parkplatz Handewitter Forst.

Am Steuer saß ein 52-jähriger Litauer, der sich ordnungsgemäß ausweisen konnte. Der Kleintransporter, ein Peugeot Boxer, war im hinteren Bereich zum Wohnmobil umgebaut. Das letzte Drittel des PKW war nicht einsehbar und durch eine Wand abgetrennt.

Laut Auskunft des Mannes ließ sich die Heckklappe nicht mehr öffnen, aber der Raum wäre leer. Da beim nochmaligen Nachfragen der Beamten plötzlich keine Verständigung von Seitens des Litauers mehr möglich war, und er blockte, wurden die Bundespolizisten stutzig.

Auf der Dienststelle wurde der Wagen durchsucht und es kam eine Zwischentür zum hinteren Bereich zum Vorschein. Dahinter befanden sich in einem Raum 15 teilweise hochwertige Fahrräder, wobei eines nagelneu war.

Ermittlungen ergaben, dass zumindest fünf der Fahrräder in Dänemark gestohlen worden sind. Ein Auslieferungsantrag für den 52-Jährigen wurde durch die dänischen Behörden bei der Generalstaatsanwaltschaft gestellt. Der Litauer wurde dem zuständigen Haftrichter vorgeführt. Dieser erließ eine Festhalteanordnung, und der Mann wurde in eine Justizvollzugsanstalt eingeliefert.

Zurzeit werden die Voraussetzungen für die Auslieferung nach Dänemark geprüft. Laut Auskunft der dänischen Polizei erwartet den Litauer in Dänemark dann eine längere Haftstrafe, da er dort neben den Diebstählen auch gegen eine auferlegte Wiedereinreisesperre verstoßen hatte.

Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Flensburg vom 10.07.2020 um 15:23 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 10.07.2020

Fotos: Bundespolizeiinspektion Flensburg