Laut mehreren Studien gehen 22 Prozent der Dänen in die Sommerferien mit Bedenken hinsichtlich Krankheit und Arbeitssituation bezüglich des Coronavirus.

Für viele stehen die Sommerferien bevor und viele packen derzeit die Koffer für die Fahrt in den Urlaub mit Badebekleidung, Sonnencreme und leichter Sommerkleidung.

Aber jeder fünfte Däne hat auch Bedenken hinsichtlich seiner Gesundheit und der beruflichen Situation im Gepäck, wenn er in den Urlaub fährt. Dieses zeigt eine neue Studie unter rund 2.500 Dänen, die u. a. Kantar Gallup für die Pensionskasse PFA erstellt hat.

22 Prozent stimmen zu oder stimmen voll und ganz zu, dass die Coronakrise sie mental beschäftigt. Sie machen sich Sorgen, krank zu werden oder ihren Job zu verlieren. Bei den 25- bis 34-Jährigen liegt der Anteil bei 25 Prozent.

„Seit einigen Jahren besteht für viele die Tendenz, nach den Sommerferien und nach dem neuen Jahr mit stressbedingten Problemen auf uns zuzukommen. Wenn viele Arbeitnehmer durch Corona bedingt auf Veränderungen vorbereitet sein müssen, sind zusätzliche Ressourcen erforderlich“, sagt Rikke Bay Haaber, Leiterin für strategische Gesundheit bei der Versicherung PFA (Pension Forsikringsaktieselskab).

In den letzten Jahren gab es im Herbst durchschnittlich 25 Prozent mehr Berichte über Stress von Versicherten in Bezug auf die Krankenversicherung bei der PFA pro Monat als im Durchschnitt des gesamten Jahres. Das liegt daran, dass man laut Rikke Bay Haaber im Urlaub nicht immer die mentale Pause bekommt, auf die man hofft und die man braucht.

Laut Chefarztin Nanna Hurwitz Oder kann es auch daran liegen, dass die Menschen zu hohe Erwartungen an den Urlaub haben und was er enthalten sollte. Sie ist in der Abteilung für Arbeits- und Umweltmedizin des Bispebjerg-Krankenhauses beschäftigt. „Sie müssen realistisch den Urlaub vorbereiten und den Kalender nicht mit zu vielen Terminen füllen. Sie können Ihre Kollegen oder Kunden auch darüber informieren, dass Sie nur zu bestimmten Zeitpunkten zur Verfügung stehen und nicht während oder kurz nach dem Urlaub“, erklärt sie.

In Bezug auf koronare Bedenken rät sie, realistisch zu denken. „Wenn man sich alles Mögliche vorstellt, kann dieses mit Sicherheit viele Stresssymptome verursachen. Ich denke, es ist wichtig, die Bedenken darauf zu beschränken, über das man konkrete Kenntnisse hat“, sagt sie.

Laut der Stressforeningen (Stress-Verband) leiden 250.000 bis 300.000 Dänen unter starkem Stress.

von

Günter Schwarz – 13.07.2020

Foto: Archivbild