(Kiel / Ruhwinkel) – Nachdem am 15. Juli erneut ein toter Rotmilan in Ruhwinkel zwischen Wankendorf und Bornhöved aufgefunden wurde, fanden Montagnachmittag umfangreiche Ermittlungen durch Beamte des Kieler Bezirksreviers vor Ort statt. Unter anderem waren eine Drohne und ein Baumkletterer eingesetzt.

Ziel des Einsatzes, der unter Federführung des Ermittlungsdienstes Umwelt- und Verbraucherschutz des Bezirksreviers stattfand, war es, Hinweise auf mögliche Giftköder zu erlangen. Hierzu wollten die Beamten mithilfe einer Drohne der Landespolizei Bilder des verlassenen Horstes machen. Ein Baumkletterer stellte schließlich fest, dass sich im Horst und dessen Umfeld keine Köder oder weitere tote Vögel befanden. Die Beamten stellten jedoch diverse Gegenstände sicher, die nun ausgewertet werden.

Die Untersuchung zur Todesursache des tot aufgefundenen Greifvogels ist noch nicht abgeschlossen. Die finalen Ergebnisse des Labors stehen noch aus.

In den vergangenen Monaten sind bereits mehrere tote Rotmilane im Bereich Rendswühren südwestlich von Ruhwinkel aufgefunden worden. Zwei von ihnen wurden nachweislich vergiftet, bei den anderen ist eine Vergiftung nicht auszuschließen. Auch in den Jahren zuvor kam es immer wieder zu Funden von toten, offenbar vergifteten, Rotmilanen in Schleswig-Holstein.

Zeugen, die auffällige Beobachtungen gemacht haben, werden gebeten, sich unter der Rufnummer 0431 / 160 1580 mit dem Bezirksrevier in Verbindung zu setzen.

Quelle: Pressemitteilung der Polizeidirektion Kiel vom 21.07.2020 um 13:37 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 21.07.2020

Foto: Polizeidirektion Kiel