Das Rubjerg Knude Fyr zieht Sommertouristen an wie nie zuvor
(Hjørring) – Da das Rubjerg Knude Fyr der erste Leuchtturm in der dänischen Geschichte war, der um etwa 70 Meter versetzt wurde, zieht er in diesem Sommer so viele Touristen an, wie dort noch nie zuvor gesehen wurden.
Der Leuchtturm von Rubjerg Knude Fyr ist als eine der wichtigsten Touristenattraktionen in Nordjylland (Nordjütland) bekannt. Er wurde sicherlich auch seit der berühmten Rettungsaktion, bei der der Leuchtturm im Herbst 2019 auf Rollschuhen 70 Meter weiter landeinwärts verlegt wurde, durch das Medieninteresse zusätzlich bekannt.
Jetzt ist es der erste Sommer, seit es Maurermeister Kjeld Pedersen aus Lønstrup geschafft hat, den berühmten Turm von dem bedrohlichen Dünenrand zu entfernen. Etwas, das das Rubjerg Knude Fyr dieses Jahr sicherlich nicht weniger berühmt gemacht hat.
„Wir haben hier unten kein Messgerät, aber es sind unglaublich viele Besucher. Es ist fast wie zu der Zeit, als der Leuchtturm in der 43. Woche letzten Jahres verlegt wurde“, sagt Tonny Pedersen, Veranwortlicher des Straßenverkehrs in der Kommune Hjørring.
Der Umzug von Rubjerg Knude Fyr ist eine kleine romantische Geschichte über den Leuchtturm, der nicht sterben sollte und den Kampf eines Maurermeisters gegen das Unmögliche. Aber die Art und Weise, wie es die Kommune Hjørring sieht, dass sich viele Menschen am Leuchtturm befinden, ist vielleicht nicht ganz so romantisch.
Die Toiletten in der Umgebung des Parkplatzes sind einer der Orte, an denen die Kommune Hjørring bemerkt, wenn mehr Menschen als gewöhnlich da sind. Es kommt darauf an, wie oft sie ihre Tanks auf den Toiletten leeren müssen. „Das müssen wir momentan sehr oft tun“, sagt Tonny Pedersen.
Tonny Pedersen sagt zudem, dass es nicht nur am Donnerstag ist, dass es viele Menschen gibt. Die ganze Woche war es auf dem Parkplatz voll, wo jedes kleine Loch, in dem ein Auto noch parken kann, besetzt ist.
„Wir haben keine Probleme damit gehabt. Wir haben diesen Platz, den der Kommune Hjørring gehört, und dann haben wir ein Grundstück von einem örtlichen Landwirt gemietet“, sagt Tonny Pedersen und fährt fort: „Jetzt war ich in den letzten Wochen mehrmals hier oben, und es hat schon eine ganze Weile so ausgesehen.“
Laut Tonny Pedersen lässt sich das Mehr an Touristen am Rubjerg Knude Fyr sehr einfach erklären. „Seit wir den Leuchtturm verlegt haben, hat es zugenmmen. Aus meiner Sicht kommen Menschen aus dem ganzen Land, aber auch Norweger und Deutsche haben begonnen, verstärkt zu kommen“, sagt Tonny Pedersen.
Dänemark ist wie Deutschland und viele weitere Länder auch seit März vom Coronavirus betroffen, das sich in kurzer Zeit zu einer weltweiten Pandemie entwickelt hat. Insbesondere beim Coronavirus ist eines der wichtigsten Instrumente, um Infektionen auf ein Minimum zu beschränken, dass die Menschen gut in der Lage sind, voneinander Abstand zu halten. Und laut Tonny Pedersen müssen sich die vielen Menschen am Rubjerg Knude Fyr darüber keine Sorgen machen. „Hier oben ist viel Platz, also kein Problem“, meint Tonny Pedersen.
von
Günter Schwarz – 23.07.2020
Fotos: Hjørring Kommune