(Husby) – Gestern Nachmittag wurde die Leitstelle der Bundespolizei über die Schnellbremsung eines Zuges auf der Bahnstrecke Kiel nach Flensburg informiert. Offensichtlich hatte ein LKW das Rotlicht am Bahnübergang missachtet.

Die eingesetzte Streife der Bundespolizei konnte am Ereignisort in Husby ermitteln, dass ein LKW den Bahnübergang in der Schleswiger Straße in Husby trotz Rotlicht befahren und sich die Bahnschranke auf sein Führerhaus gesenkt hatte.

Der Triebfahrzeugführer eines Regionalzuges hatte das Hindernis rechtzeitig erkannt und sofort eine Schnellbremsung eingeleitet. Der Zug konnte vor dem Bahnübergang gestoppt werden, und es kam nicht zur Kollision. Reisende wurden im Zug nicht verletzt.

Der Lokführer gab in der Befragung an, dass drei Männer aus dem LKW gestiegen waren und die Schranke angehoben hatten, so dass der LKW rückwärtsfahren konnte. Der Fahrer entfernte sich; die Schranken blieben in der schrägen Stellung stehen.

Der Bahnmitarbeiter hatte sich das Kennzeichen des LKW notiert und übergab die Daten an die Bundespolizeistreife. Es konnte die Spedition und der verantwortliche Fahrer ermittelt werden. Den 63-Jährigen erwarten nun Strafverfahren wegen gefährlichem Eingriffs in den Bahnverkehr und Verkehrsunfallflucht.

Zwei Züge erhielten Verspätungen.

Quelle: Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Flensburg vom 23.07.2020 um 11:32 Uhr

überarbeitet und veröffentlicht von

Günter Schwarz – 23.07.2020

Foto: Archivbild