Die Situation an der dänisch-deutschen Grenze ist völlig unhaltbar. Dieses ist die Meinung der Vorsitzenden der beiden Minderheitsparteien, Flemming Meyer vom SSW (Südschleswigsche Wählerverband) und Carsten Leth Schmidt von der SP (Slesvigsk Parti).

Es ist fast üblich geworden, dass es an der dänisch-deutschen Grenze eine Warteschlange gibt. Oft müssen die Menschen bis zu einer Stunde warten, um die Grenze nach Dänemark zu überqueren, und dieses ist eine große Unannehmlichkeit für Touristen und Grenzbewohner, aber insbesondere Pendler müssen jeden Tag zusätzliche Zeit für die Fahrt zur und von der Arbeit aufwenden.

Laut Carsten Leth Schmidt, Parteivorsitzender der Slesvigsk Parti (Schleswig-Partei), sind Grenzkontrollen, wie sie derzeit durchgesetzt werden, zu einem Stolperstein geworden und schädigen seiner Meinung nach die Integrität des Grenzlandes und die Mobilität der Region.

„Es ist nicht die Normalisierung des Grenzlandes, die uns präsentiert wurde“, sgt er. In der Tat sei das Gegenteil geschehen, und er sei überrascht, dass die Grenzkontrollen in weiten Teilen Europas wieder abgeschafft worden seien, obwohl der Infektionsdruck höher sei als in Deutschland und Dänemark.

Carsten Leth Schmidt fordert nun zusammen mit dem Vorsitzenden des Südschleswigschen Wählerverbands, Flemming Meyer, die Regierung zum Handeln auf. Sie erwarten, dass die notwendigen Ressourcen zur Verfügung gestellt werden, damit die Grenzkontrollen so durchgeführt werden können, dass die Bewohner des Grenzlandes und die Pendler die Grenze ohne unnötigen Aufwand überqueren können.

„Zum Beispiel könnten mehr Mitarbeiter an der Grenze abgestellt werden, um eine weitere Fahrspur für Pendler zu öffnen, oder es könnten mehr Grenzübergänge wie Sofiedal und Rudbøl eröffnet werden“, schlägt Carsten Leth Schmidt vor.

von

Günter Schwarz – 24.07.2020

Fotos: Archivbild