(Løkken) – Der gestrandete holländische Boomtrawler „Sursum-Corda UK-172“ zog am Freitag viele Touristen nach Nørre Lyngbyin der Jammerbugt, bis die Polizei den Strand absperrte.

Touristen und Einheimische strömten am Freitag nach Nørre Lyngby, um den niederländischen Baumtrawler zu sehen. Er ist zu einem Manet für „Sehleute“ geworden, seit er am späten Montagabend vor der Westküste zwischen Løkken und Nørre Lyngby auf den strand getrieben ist.

Während die Holländer Schwierigkeiten haben, frei geschleppt zu werden, freut sich das lokale Lebensmittelgeschäft auf einen schönen zusätzlichen Umsatz in dieser Woche. „Ich beschwere mich nicht. Ich habe so etwas noch nie erlebt, es ist etwas Besonderes“, sagt Brian Christensen, der ein Lebensmittelgeschäft in Nørre Lyngby betreibt.

Am Strand unten folgten viele Menschen den Schleppversuchen an dem Schiff, das auf Grund lief und das sich laut dem Einsatzkommando der Marine in vier Tagen nur fünf Meter bewegt hat.

„Sie sind wahrscheinlich nicht glücklich“, sagt Flemming Jensen aus Linderum, der mehrmals täglich die Entwicklung am Strand verfolgt.

„Wir sind hier, um unserer Enkelin das gestrandete Schiff zu zeigen“, sagt Edith Villadsen aus Skagen.

„Ich finde es sehr aufregend zu folgen“, sagt Mette Lindbjerg, im Beruf als Marketingmanagerin bei Grundfos tätig, aber diese Woche im Urlaub in Nordjylland (Nordjütland).

Eine Einsatzpatrouille der Nordjyllands Politi (Nordjütland Polizei) forderte die Menschen am Freitagnachmittag auf, den Strand zu verlassen, da die Gefahr bestand, dass eine zum Schleppen benötigte Stahltrosse springen könnte.

„Die Leute waren gut darin, trotz aller Gefahren an den Strand zu kommen“, sagt Claus Olesen, Wachleiter der Nordjyllands Politi.

Flemming Sørensen denkt darüber nach, was passieren kann, wenn so eine Schlepptrosse reißt. „Es ist nicht gut für diejenigen, die sich in der Nähe aufhalten, wenn sie springt, denn sie wirbelt wie eine Peitsche durch die Luft und kann absolut tödlich sein“, meint er.

Die vielen neugierigen Menschen fanden jedoch schnell andere Möglichkeiten, um die Entwicklung der Arbeiten am Schiff vom Abhang der Dünen aus zu verfolgen.

von

Günter Schwarz – 25.07.2020

Foto: Nordjyllands Politi