Halløjsa – er du okay? … Vor wenigen Jahrzehnten war es in den Dörfern dieses Landes überhaupt keine Seltenheit, dass hinter jedem Fenster eine Omi saß, die alles wußte, was in und auf der Strße vorging. Mit Betonung auf ALLES. Wer wann wo von wem Besuch bekam und ob diese Fremden aus dem Dorf kamen… Die Omas hatten den Durchblick. In der DDR erlebte diese „Tradition“ ein Update, in dem man die Omas mit „Hausbuchbeauftragten“ersetzte, die ständig herauszufinden versuchten, wer denn West-Fernsehen sah.

Auch heute scheinen die Omas der Nation ein Teil unseres „kulturellen Erbes“ geblieben zu sein. Besser ausgerüstet, ein Mob von Omis dreht im Internet jeden Pixel um, um herauszufinden, wer da wo was „liked“ und ob man ihm/ihr nicht einen Strick draus drehen kann. 

Ich spiele auf die „Likes“ an, die dieser BW-Oberstleutnant in der vergangenen Woche für rechtsradikale Beiträge abgesetzt hat, und die ihm nun Job, Karriere und Lebensunterhalt kosten. 

Mal ganz unbenommen, ob dieser Typ nun irgendeinen reichsbürgerlichen Schwachsinn geliked hat: WOLLEN wir wirklich in einem Land leben, in dem ein eventuell unbedachter oder übermütiger „Klick“ unseren Lebensunterhalt vernichtet?… Angetrieben von einem Mob Mistgabel- und Fackeln schwingender Internet-Omis, bzw. selbsternannter Blockwarte, Hausbuchbetragte und Sittenwächter der Nation? … Wohl kaum! 

Wir können meist nichts dagegen tun, von Gesindel regiert zu werden. Wir können uns aber sehr wohl dagegen wehren, dass dieses Gesindel uns die Welt erklärt.

Eller hvad?… nu kiek mol ni so klog.