Neue Asphaltierung auf der B 200 – Angst vor Chaos an der Grenze
(Flensburg / Kruså) – Am Montagmorgen beginnen die großen Straßenarbeiten an der B 200, die Kruså mit Flensburg verbindet. Politiker in Flensburg fürchten das Chaos, denn die Straße ist der direkte Zugang der Stadt nach Dänemark.
Montagmorgen beginnen die Straßenarbeiten auf der einzigen Straße, die Flensburg mit Kruså verbindet. Von der schleswig-holsteinischen Straßenbehörde LBV.SH., die für die Renovierung der Straße B 200 verantwortlich ist, heißt es , die Arbeiten werden voraussichtlich bis Mitte September dauern.
In Flensburg besteht die Angst vor einem Verkehrschaos, da die Straßenarbeiten ausgeführt werden, während die dänischen Behörden die Einreise aus Deutschland sehr genau kontrollieren. „Aufgrund der dänischen Einreisebestimmungen haben wir bereits jeden Tag lange Warteschlangen am Grenzübergang. Wenn es auf der B 200 nur noch eine Spur in jede Richtung gibt, ist es für Rettungsfahrzeuge nicht möglich, einen möglichen Unfall zu erreichen, da auch mehrere Ein- und Ausgänge blockiert werden“, sagt Karsten Sörensen von der konservativen CDU-Gruppe im Flensburger Stadtrat in einer Pressemitteilung.
Auch die Oberbürgermeisterin von Flensburg, Simone Lange (SPD), findet es bedauerlich, dass die Straßenarbeiten mit der dänischen Grenzkontrolle zusammenfallen und damit die viel befahrene Strecke noch mehr belasten.
Der deutsche Bund ist für die Straßenarbeiten verantwortlich, die insgesamt rund neun Millionen Euro kosten werden.
Die lokalen Politiker in Flensburg möchten, dass der Grenzübergang in Padborg während der Straßenarbeiten rund um die Uhr geöffnet bleibt. Es ist allerdings die Udlændingekontrolafdeling Vest (Einwanderungsbehörde West) unter der Syd- og Sønderjyllands Politi (Süd- und Südjütland Polizei), die die Grenzkontrolle vornimmt – und hier werden sie die Verkehrssituation um Kruså ab Montagmorgen genau verfolgen.
„Die Straßenarbeiten liegen nicht in unserer Hand – aber ich würde den Verkehrsteilnehmern empfehlen, unsere Nachrichten über Warteschlangen und Wartezeiten im Auge zu behalten. Es kann eine gute Idee sein, andere Übergänge zu verwenden – zum Beispiel Pebersmark, wo es selten eine Warteschlange gibt“, sagt der stellvertretende Polizeiinspektor Sønke Iwersen von der Syd- og Sønderjyllands Politi.
von
Günter Schwarz – 31.07.2020
Fotos: Syd- og Sønderjyllands Politi