Enhedslisten will Mund-Nasen-Masken für Bürger mit wenig Geld kostenlos
Die rot-grüne Partei der Enhedslisten (Einheitenliste) möchte sicherstellen, dass sich jeder Däne eine Mund-Nasen-Maske gemäß der Empfehlung der Sundhedsstyrelsen (Gesundheits- und Arzneimittelbehörde) leisten kann, schreibt Danmarks Radio.
Die Enhedslisten will Mund-Nasen-Masken für Bürger mit wenig Geld kostenlos bereitstellen, nachdem die Sundhedsstyrelsen empfohlen hat, bei größeren Menschansammlungen im öffentlichen öffentlichen Bereich sowie in Bussen und Bahnen diese zu verwenden. Der Vorschlag soll sicherstellen, dass es sich einkommensschwache Gruppen in Dänemark auch leisten können, öffentliche Verkehrsmittel gemäß den neuen Empfehlungen zu nutzen.
Dieses erklärt der gesundheitspoitische Sprecher der Enhedslisten, Peder Hvelplund, gegenüber Danmarks Radio. Insbesondere möchte die Partei unter anderem Rentnern, Frühpensionierten, Studenten und Personen mit Integrationsleistungen eine kostenlose Mund-Nasen-Maske überlassen. Sie sollen kostenlos in der Apotheke abgeholt werden können.
„Dazu muss diesen Personengruppen ein einmaliger Zuschuss gewährt werden, damit sie kostenlos Masken in der Apotheke abholen können“, sagt Peder Hvelplund.
Die Enhedslisten hatte zuvor vorgeschlagen, beim Benutzen öffentlicher Verkehrsmittel einen Schutz zu tragen, der den Mund und die Nase abdeckt, und daher ist sie nicht gegen die neue Empfehlung der Sundhedsstyrelsen.
„Wir müssen Masken tragen, weil wir die Gefährdeten und Risikogruppen in den öffentlichen Verkehr einbeziehen wollen. In diesem Zusammenhang dürfen wir keine Personengruppe ausschließen, indem wir sie für teure Bandagen bezahlen lassen“, sagt der Sprecher der Enhedslisten gegenüber Danmarks Radio.
Wie die Enhedslisten kann auch linksgrüne Socialistisk Folkeparti (Sozialistische Volkspartei) erkennen, dass die neue Empfehlung für bestimmte gesellschaftliche Gruppen zu einer wirtschaftlichen Herausforderung werden kann. Dieses sagt die Gesundheitssprecherin der Partei, Kirsten Normann Andersen.
Sie teilt Danmarks Radio mit, dass die Partei noch nicht entschieden hat, ob Mund-Nasen-Masken frei sein sollen oder ob bestimmte Bürger einen Zuschuss erhalten sollen, um sie zu kaufen. Laut der Gesundheitssprcherin hat die Socialistisk Folkeparti das Thema mehrmals beim Gesundheitsminister Magnus Heunicke (Socialdemokraterne) angesprochen.
Aber wenn Sie die Sozialdemokraten fragen, können sie das Problem, das die Enhedslisten und die Socialistisk Folkeparti sehen, nicht erkennen. Dieses sagt Rasmus Horn Langhoff, der gesundheitspolitische Sprecher der Socialdemokraterne, gegenüber Danmarks Radio. Ihm zufolge wird die neue Maskenempfehlung die Menschen in Bezug auf die Ausgaben nicht hart treffen. Er betont, dass die Regierung ein Auge darauf haben wird, ob es Fälle von Bürgern gibt, die es sich nicht leisten können, Mund-Nasen-Masken zu kaufen.
Vor allem, wenn die steigende Nachfrage nach ihnen zu höheren Preisen führt, wie es vor einigen Monaten bei Handdesinfektionsmitteln der Fall war.
von
Günter Schwarz – 01.08.2020
Foto: Archivbild