(Karolinenkoog) – Mehr als 100 Feuerwehrleute waren ab Freitagmittag in Karolinenkoog im Kreis Dithmarschen im Einsatz und bis in den Abend damit beschäftigt, die letzten Brandherde eines Großbrandes auf einem Bauernhof zu löschen, der fast komplett niederbrannte.

Ersten Informationen zufolge soll das Feuer in der Werkstatt auf dem Hofgelände des Kartoffelhofes ausgebrochen sein, von wo es sich schnell ausgebreitet hat.

Die Wasserversorgung in dem ländlichen Bereich machte den Einsatzkräften zu schaffen, da laut Leitstelle der Wasserdruck in den Hydranten allein nicht ausreichte, um das Großfeuer zu bekämpfen. Deswegen waren zwei Tankfahrzeuge der Betriebsfeuerwehr der Raffinerie in Hemmingstedt mit jeweils 12.000 Litern Fassungsvermögen vor Ort. Sie wurden im Pendelverkehr immer wieder aufgefüllt. So konnte genug Wasserdruck zum Löschen erzeugt werden, sagte ein Feuerwehrsprecher. Für die Nachlöscharbeiten reichte der vorhandene Wasserdruck der Hydranten jedoch aus.

Weil die heutigen Außentemperaturen auch ohne das Feuer schon sehr hoch waren, mussten die Feuerwehrleute in kurzen Abständen ausgetauscht weden, um sich erholen zu können. Zwei Feuerwehrleute mussten wegen Überlastung durch die Hitze ins Krankenhaus gebracht werden.

Das Rote Kreuz versorgte die vielen Einsatzkräfte der Wehren aus Heide, Hennstedt, Hemme, Rehm-Flehde-Bargen, Lunden, Wesselburen, Tönning und Karolinenkoog.

Drei Lagerhallen brannten völlig aus, das Wohnhaus und eine kleinere Halle des Kartoffelhofes konnten erhalten werden.

Die Brandursache und die Schadenshöhe müssen noch ermittelt werden. Die Kripo aus Heide war ebenfalls vor Ort und hat die Brandstelle beschlagnahmt.

von

Günter Schwarz – 07.08.2020

Fotos: Freiwillige Feuerwehr Tönning