Die Polizeibezirke Dänemarks wurden von Bürgern geradezu erschlagen, die sich in der Nachthitze durch laute Musik gestört fühlten. Seit Freitagabend sind die Polizeibezirke des Landes außerordentlich beschäftigt gewesen, auf Hinweise von Menschen zu reagieren, die sich von lauter Musik aus der Nachbarschaft gestört fühlten.

In praktisch allen Kreisen wurden Streifenwagen an Adressen gesendet, um die Leute zu bitten, die Musik weiter herunter zu drehen. Dieses ist die Botschaft eines Wachhabenden am frühen Samstagmorgen. „Wir haben bis jetzt über 18 Meldungen seit 18:00 Uhr erhalten, mit dem Zeitraum von 22:00 bis 02:00 Uhr als Spitzenlast“, sagte der diensthabende Polizist, Jesper Frandsen, von der Københavns Politi (Kopenhagener Polizei) kurz nach 06:00 Uhr am Samstagmorgen.

„Ich glaube nicht, dass wir schon so viele in einer Schicht hatten. In einem Fall wurde bei der Dronnings Louises Bro in Nørrebro eine Musikanlage beschlagnahmt. Darüber hinaus wurden 16 Personen wegen Störung der öffentlichen Ordnung angezeigt, und 17 Personen wurden des Platzes verwiesen“, erklärte er.

In Nordsjælland (Nordseeland) erhielt die Polizei 25 Beschwerden über zu laute Musik. „Praktisch jeder hat sich danach gerichtet, nachdem eine unserer Streifen sie darauf aufmerksam gemacht und ermahnt hat. In Charlottenlund gab es einen Ort, an dem eine Streife zweimal vorbeifahren musste, bevor die Ermahnung wahrgenommen wurde, aber wir haben keine Geldstrafen verhängt oder Musikanlagen beschlagnahmt“, sagte der diensthabende Beamte Christian Kobbernagel.

Bei der Polizei in Midt- og Vestsjælland (Zentral- und Westseeland) kann sein Kollege Henrik Møller Nielsen von einer beschlagnahmten Anlage in der Kommune Lejre berichten und auf über zehn Anzeigen wegen ruhestörenden Lärm hinweisen.

Sydsjællands og Lolland Falsters Politi (Südseeland und Lolland Falster Polizei) hat die Beschwerden der Nacht über laute Musik noch nicht ausgewertet, während die Polizei der Region København West 23 solcher Anzeigen erhalten hat. „Es wurden keine Geldstrafen verhängt oder Musikanlagen beschlagnahmt“, teilte der Wachhabende Lars Guldborg mit.

Auch in Jylland (Jütland) haben die Telefone auf den Polizeistationen unentwegt geklingelt. „Es gab viele Beschwerden, insbesondere in privaten Gärten. Einige haben gedacht, dass sie eine Feier zum „Skanderborg light“ (Skanderborg-Licht) abhalten sollten, weil das Festival in diesen Tagen hätte stattfinden sollen“, sagte der diensthabende Beamte Torben Wind von der Sydøstjyllands Politi (Südostjütland-Polizei). „Wir haben seit 18:00 Uhr gestern Abend ungefähr 34 Anrufe erhalten. In etwa einem Drittel der Fälle mussten wir die Leute bitten, die Musik leiser zu stellen. Aber im Allgemeinen haben die Leute gut auf uns gehört“, sagte der.

Die Midt- og Vestjyllands Politi (Mittel- und Westjütland Polizei) war ungefähr gleichermaßen gefordert. „Es gab definitiv viele Beschwerden. Zwischen 30 und 40. Besonders gegen Mitternacht und die Stunden davor und danach. Es waren beide feiernden Gruppen, die zu Hause oder im Garten und die im Park“, sagte Sicherheitschef Simon Selkjær.

In Nordjylland (Nordjütland) gab es mindestens 32 Meldungen, und die Polizei musste zu den meisten ausrücken“, sagte der Diensthabende Jesper Sørensen.

Die Østjyllands Politi (Ostjütland Polizei) hatte „eine Reihe“ von Beschwerden, und in einem Fall verhängte sie eine Geldstrafe wegen des Verstoßes gegen ihre Anordnung.

von

Günter Schwarz – 08.08.2020

Foto: Archivbild