Fliegerbombe im Seehafen Wismar erfolgreich entschärft
(Wismar) – Experten des Munitionsbergungsdienstes hatten im Zuge einer Bauanfrage auf historischen Luftbildern einen verdächtigen Punkt entdeckt, und ihr Verdacht erhärtete sich später als Fund einer amerikanischen Fliegerbombe. Die Aktion zur Entschärfung wurde wochenlang vorbereitet, während die eigentliche Entschärfung lediglich nur eine knappe Stunde dauerte. Jetzt muss die Bombe noch abtransportiert und zerlegt werden.
Die 250-Kilo-Bombe lag in zwölf Metern Tiefe. Um sie zu erreichen, mussten von einem privaten Kampfmittelräumunternehmen Spundwände vibrationslos in das Erdreich gepresst werden. Anschließend konnten die Mitarbeiter ein fünf mal fünf Meter großes Loch ausheben. Die Bombe hatte zwei Aufschlagzünder, einen am Kopf und einen am Boden. Nach Auskunft des Entschärfers waren diese auch vor der Entschärfung entsichert. Warum die gut 120 Kilogramm Sprengstoff bis dahin nicht explodierten, ist unklar.
Während der Vorbereitungen und der eigentlichen Entschärfung war um die Bombe ein Sicherheitskreis von 300 Metern eingerichtet worden. Da im Gebiet des Seehafens niemand wohnt oder am Sonntag arbeitet, gab es vorab keine Evakuierungen.
von
Günter Schwarz – 09.08.2020
Fotos: Archivbild