(Fehmarn) – Ein 15-jähriger Kitesurfer ist vor der Ostseeinsel Fehmarn nach einem Sturz kilometerweit ins offene Meer hinausgetrieben worden. Es habe akute Lebensgefahr bestanden, teilte die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) mit.

Retter hätten den Urlauber am Dienstag erst nach sechs Stunden entdeckt. Er sei dreieinhalb Seemeilen (sechs Kilometer) von der Küste entfernt gefunden worden. Er kam leicht unterkühlt und mit einem Schock in ein Krankenhaus

Der aus der Tschechischen Republik stammende 15-Jährige war laut DGzRS nach einem Sturz nicht mehr auf sein Board gekommen. Durch die starke Windströmung wurde er in westliche Richtung aufs offene Meer hinausgetrieben. Ein anderer Kitesurfer, der die Not des Jungen bemerkt habe, selbst aber nicht habe helfen können, sei an Land gesurft und habe Alarm ausgelöst.

Die Seenotretter der DGzRS fuhren mit dem Seenotrettungskreuzer „Bremen“ daraufhin los. Sie fanden den Jugendlichen erst nach mehreren Anläufen. Das Segel des Kiters sei „so weit im Wasser gewesen, dass es vom Boot aus kaum sichtbar gewesen“ sei, ebenso wenig seine schwarze Neopren-Bekleidung.

Da sich der Jugendliche zudem in seinen Kite-Leinen verfangen hatte, mussten die Seenotretter ihn mitsamt Kite und Board in das Seenotrettungsboot holen. Erst dort konnten sie den 15-Jährigen von seiner Ausrüstung befreien. Sie brachten ihn leicht unterkühlt und mit einem Schock in ein Krankenhaus nach Puttgarden, teilte die DGzRS mit.

von

Günter Schwarz – 12.08.2020

Foto: DGzRS